Eine Glosse von Rainer Burmeister

Namen sind Schall und Rauch, heißt es. Von wegen! Mit Namen kann man ganz schön geschlagen sein. Schließlich gibt es, allen Bemühungen um Basisdemokratie und Mitbestimmung zum Trotz, kaum eine Chance, bei der Eintragung des Vornamens ein Wörtchen mitzureden. Was allerdings auch daran liegen könnte, dass andernfalls nur sinnloses Gequäke oder Lallen angesagt wäre. Wer kann schon im Alter von ein paar Tagen den Eltern klar machen, dass er gerne Klaus-Elvis heißen würde?

Spannender als die aktuellen Namens-Hitlisten finde ich die Konfirmandenlisten der Kirchen. Da weiß man gleich, was vor etwa 14 Jahren namentlich „in“ war. Nämlich Melina ebenso wie Florian; Luisa gleichermaßen wie Fabian, Svenja, Niklas, Anna-Lena, Malte, Jana und Frederik. Manche Namen wie Sophia, Alexander, Moritz, Marie und Lukas sind auch jetzt noch bei Eltern von Neugeborenen beliebt.

Zu Ladenhütern zählen allerdings längst die Namen aus meiner damaligen Konfirmandengruppe wie Manfred, Uwe, Britta, Petra, Jürgen und Renate. Und der Vorname Rainer war schon immer gut geeignet, um Scherze zu machen wie „Keiner wäscht Rainer“ oder „Rainer Korn“ sowie „Rainer Wahnsinn“.

Ich kann damit leben und denke schmunzelnd an jene, die noch schlechter dran sind, wie zum Beispiel „Axel Schweiß“ oder „Claire Grube“.