Das Entsetzen der Mitarbeiter der Recycling-Firma Brockmann in Nützen war groß.

Kaltenkirchen/Nützen. In einer Fuhre Altpapier entdeckten sie Blut. Zunächst hatten sie befürchtet, dass ein Mensch in die Presse des Müllfahrzeugs geraten war. Dieser Verdacht bestätigte sich nicht. Die Herkunft des Blutes bleibt rätselhaft.

Die Kieler Bezirkskriminalinspektion, zu der auch die Mordkommission gehört, ermittelt. Spezialisten der Spurensicherung untersuchten das durchtränkte Papier und stellten fest, dass es sich um menschliches Blut handelt. Polizeisprecher Matthias Arends geht von einer Menge zwischen einem halben und einem ganzen Liter aus.

Ermittlungen ergaben, dass der Müllwagenfahrer am 8. April das Altpapier in Kaltenkirchen eingesammelt hat. „Die Beamten der Kieler Bezirkskriminalinspektion schließen nicht aus, dass das Blut in einem dafür vorgesehenen Behältnis eventuell versehentlich durch Mitarbeiter einer Arztpraxis oder medizinischen Betriebes in der Altpapiertonne anstatt im Sondermüll gelandet ist“, sagt Arends. Ein Verbrechen schließt die Polizei bislang aus. Auch ein Abgleich mit aktuellen Vermisstenfällen führte zu keinem Ergebnis.

Wer Angaben zur Herkunft des Blutes machen kann, wird gebeten, sich unter Telefon 0431/160 33 33 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.