Die umstrittene Sanierung an der Greifswalder Kehre wird diskutiert

Norderstedt. Claus vom See, der Geschäftsführer des Landesvereins für Innere Mission, wird am Donnerstag Rede und Antwort im Norderstedter Sozialausschuss stehen. Vom See wird sich zu den Umständen der umstrittenen Sanierung von 24 Wohnungen der Inneren Mission in den Häuserblocks 15, 17 und 19 an der Greifswalder Kehre in Harksheide äußern.

Die Verdrängung sozial schwacher Mieter wirft der Vorsitzende des Mietervereins Norderstedt, Kurt Plagemann, dem Landesverein vor (wir berichteten). Der Diakonie-Träger hat die Häuserblocks mit den günstigen Ein-Zimmer-Wohnungen 2011 von der Stadt Norderstedt gekauft, um dort psychisch beeinträchtigte Menschen unterzubringen, die auf dem herkömmlichen Wohnungsmarkt keine Chance haben. Doch mit einer Komplettsanierung der Wohnungen in den letzten beiden Jahren konterkariert die Innere Mission die eigenen Ziele. 11 Prozent der Kosten in Höhe von 1.013.960 Euro sollen auf die Mieter umgelegt werden. Die Mieten steigen um teilweise bis zu 326 Prozent und seien für viele der Bewohner unbezahlbar, so der Mieterverein.

Gegen die Erhöhung haben die im Mieterverein organisierten Bewohner der Greifswalder Kehre Einspruch eingelegt. Sowohl die Stadt Norderstedt, aber auch Claus vom See betonen, dass eine soziale Verdrängung der Mieter verhindert werden soll. Wie das möglich werden kann, darüber wird Claus vom See in der Sitzung am Donnerstag, von 18.30 Uhr an im Sitzungssaal 1 des Rathauses Auskunft geben.