Rätselhaft

26./27. April: „Das ist ein Schandfleck“

Auch ich wundere mich täglich über den allgemein schlechten Zustand der De-Gasperi-Passage – jeden Morgen, wenn ich zur U-Bahn gehe. Das Rolltor, die Wasserschäden und ständigen Wasserlachen nach Regenfällen und die Trinker- und Raucherfraktion (direkt neben dem Fischladen....): Schön ist das wirklich nicht.

Mir ist es ein Rätsel, warum dort seit Jahren nichts passiert, um es für Besucher einladender zu machen, gerade weil jetzt Karstadt komplett umgebaut wurde und Saturn ins Herold-Center eingezogen ist.

Saturn interessiert mich persönlich wenig, genauso wie der Umbau bei Karstadt, zumal ich es sehr schade finde, dass es dort nun kein Restaurant mehr gibt, gerade wegen der steigenden Besucherzahlen wäre es dringend nötig gewesen. Nun drängt es sich überall, und „gutbürgerliche“ Küche gibt es nirgendwo mehr.

Sylvia Lüer

Große Bereicherung

Natürlich ist der Zustand der De-Gasperi-Passage alles anders als erfreulich. Das war schon vor dem hängenden Brandschutztor so und ärgert jetzt umso mehr. Die Erklärungen für die lange Zeit, in der wir uns über das Tor zumindest wundern müssen, richten sich an dem Motto aus „Gründe, weshalb etwas nicht geht“. Wir wünschen uns, dass sich jemand findet, der sich dem Positiven zuwendet und dafür sorgt, dass „es geht“.

Saturn ist eine große Bereicherung für das gesamte Center, zumal hier geschickt und übersichtlich gebaut und eingerichtet wurde. Rolltreppe und Fahrstuhl machen einen großzügigen Eindruck.

Bei dieser Gelegenheit: Es ist zu hoffen, dass der Karstadt-Fahrstuhl grunderneuert wird. Seine häufigen Ausfälle ärgern schon seit Jahren, es hat sich nichts geändert.

Bei diesen kritischen Anmerkungen soll es nicht bleiben: Das Herold-Center insgesamt macht einen erfreulichen Eindruck bei gutem Warenmix. Man spürt, dass sich das Management Mühe gibt.

Edith u. Manfred Weniger, Langenhorn

Groteskes Gejammer

17./18. April: „Rücksicht auf zwei Rädern“ (Glosse)

So langsam geht mir die permanente Hetze gegen die Norderstedter Radfahrer gewaltig auf die Nerven! Was ist denn ihre Wunschvorstellung? Noch mehr als die eh schon fast 700 Autos pro Norderstedter Einwohner, für die die Parkflächen ja schon lange nicht mehr ausreichen? Folge: Geparkt wird auch auf Fuß- und Radwegen, zum Teil sogar mal im Park oder auf der Freifläche vor der Post in Norderstedt-Mitte.

Haben sie mal darüber nachgedacht, wer die große Menge der Radfahrer bei uns stellt? Das sind ja wohl Kinder und Jugendliche mit der entsprechenden Unreife, auch im Verkehr. Ich verurteile Verkehrsverstöße wie Fahren bei Rot und besonders die fehlende Beleuchtung genauso wie sie! Vieles davon wird aber so schon von den Eltern vorgelebt und im Übrigen zu selten sanktioniert (was allerdings genauso auf die Verstöße der Autofahrer zutrifft). Ihr Gejammer bzgl. möglicher Blechschäden ist allerdings grotesk. Was riskieren denn Radfahrer bei Unfällen? Und die Gefährdungen gerade durch Autos sind nicht gering: Missachtete Vorfahrt, Überholen mit zu geringem Abstand und zu hoher Geschwindigkeit, das erwähnte Nichtblinken. Dazu kommen Fußgänger, freilaufende Hunde, meterlange, kaum erkennbare Hundeleinen.

Selber habe ich schon erlebt, dass ein Auto nach verwirrenden Links- und Rechtsschwenks rückwärts auf mich zu kam. Ich konnte noch abspringen, das Rad lag unter dem Auto. Sie würden vermutlich wie ich erwarten, dass die Insassen aus dem Wagen springen, sich nach meinem Befinden erkundigen und sich entschuldigen. Tatsächlich wurde ich noch beschimpft, was ich denn hinter dem Fahrzeug zu suchen hätte.

Jens Schacht

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