Für die 50 Gäste im Music Star war es wie ein Ausflug in die Weiten der kanadischen Wälder und Seen.

Norderstedt. Multi-Instrumentalistin Annabelle Chovstek aus Toronto begeisterte mit vielen Eigenkompositionen, Interpretationen namhafter Kollegen und einer Stimme, die so klar ist wie das Quellwasser des Yukon Rivers.

In ihrer Heimat gehört sie zu den angesehensten Folksängerinnen, die kanadische und US-amerikanische Fachpresse feiert sie als außergewöhnliche Singer-Songwriterin, deren Stil sich in keine Schublade einsortieren lässt. Die Gäste des Music Stars haben sich schnell überzeugen lassen. Sie folgten dem Aufruf der Künstlerin und ließen sich bei einigen Songs zu einem mehrstimmigen Background-Gesang einspannen: Eingängige Lieder mit lyrischen Texten zum Leben in Kanada und anderswo. Dazu greift Annabelle Chovstek abwechslend zu Gitarre, Mandoline und Violine. Und über allem schwebt immer die klare Stimme der Kanadierin – eine Stimme, die Stücken wie dem Peter-Tosh-Protest-Song „Equal Rights And Justice“ einen ganz eigenen Stempel aufdrückt.

Begleitet wurde Annabelle Chovstek von Elizabeth Curry, deren elektrischer Kontrabass die Musik wie ein aufgebrachter kanadischer Grizzlybär vorantreibt. Auch als nach zwei Konzertstunden das offizielle Schluss-Stück „This Is The End Of The Road“ erklang, war noch lange nicht Schluss. Das Publikum forderte erfolgreich zwei Zugaben. Mit einer Interpretation des Neil-Young-Titels „Like A Hurricane“ endete ein Auftritt, der manche Besucher an einen Sturm in den kanadischen Wäldern erinnert haben mag.