Es ist ein empfindlicher Ort, denn dort gibt es eine Militärbasis und Institute für Solarenergie und Wüstenforschung.

Norderstedt. Es ist ein Ort mit Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, fleißige Bürger und verkrachte Existenzen, abgehobene Künstler und Weltenflüchtler, Heilige und Unheilige. Chaim Noll hat diesen Ort für seinen neuen Roman „Die Synagoge“ erfunden, fast jedenfalls. Der deutsch-israelische Schriftsteller, der 1954 in Berlin geboren wurde, lebt heute an einem solchen Ort, in Midrehet Sde Boker, gleich neben dem Grab von Israels Gründer Ben Gurion.

Jetzt stellt Noll seinen im April im Berliner Verbrecher-Verlag erschienenen Roman auf einer Lesereise durch Deutschland vor. Start ist am Dienstag, 6. Mai, in Norderstedt, in der Buchhandlung am Rathaus, Rathausallee 42. Die Lesung der Buchhandlung und des Vereins Chaverim beginnt um 19.30 Uhr. „Der Ort ist mit keinem realen Ort identisch. Die Welt in meinem Roman ist ein Klein-Kosmos und steht für ganz Israel und die Spannungen unter seinen Bewohnern“, sagt Chaim Noll im Gespräch mit dem bendblatt. „Ich zeige einen Ort in Israel zur Intifada. Diese Zeit mit ihren täglichen Terroranschlägen war die große Bewährungsprobe der Israelis, und sie haben sie mit Bravour bestanden“, sagt Noll, der sich auch heute als Berliner fühlt.

Karten zu acht Euro gibt es unter Telefon 040/5227276, unter buch-norderstedt@wtnet.de per E-Mail und an der Abendkasse.