Ein bisschen Toleranz

17./18. April: „Rücksicht auf zwei Rädern“

Jaja, die bösen Radfahrer! Sollte ich mich nicht eher aufregen über den Autofahrer, der mich mit viel zu geringem Sicherheitsabstand überholt? Über den Autofahrer, der mich im Auto heute so elegant überholt hat, indem er den Kreisverkehr als Geisterfahrer umrundet hat? Und der danach so dynamisch die Tempo-30-Zone ignoriert hat?

Oder die Dame, die mich heute im Supermarkt mit dem Einkaufswagen gerammt und mich dann darauf hingewiesen hat, dass ich im Weg stehe? Geht das nicht auch anders?

Ich rege mich innerhalb natürlicher Grenzen nicht auf. Auch nicht über Radfahrer, die sich notgedrungen hier und da eine harmlose Freiheit herausnehmen. Ohne ein bisschen Toleranz gegenüber den Verrücktheiten, die wir uns alle mal leisten, ist ein zivilisiertes Zusammenleben nicht möglich.

Lars Büngener

Warum nicht grundsolide?

16. April: „Meilensteine für eine bessere Stadt“

Die Ulzburger Straße in Norderstedt wird aufgehübscht. Das Ziel: Mehr Kunden anlocken, mehr Platz und Parkraum für Autos und Fahrräder schaffen, mehr Grün anpflanzen. Das klingt gut. Aber warum Stadtplaner in ihrer Aufregung um kreative, schöpferische und geistreiche Ideen so über das Ziel hinausschießen, vermag ich nicht zu erkennen.

Warum ein quasi shared-space – sorry, in Norderstedt heißt das Meilenstein – auf der Ulzburger Straße ausprobieren. Die meistbefahrene Straße in Norderstedt. Und hier noch mit Tempo 30? Oder besser noch Schrittgeschwindigkeit? Hmmmm. Warum nicht eine grundsolide und gestalterisch anschauliche Lösung wie im Süden der Ulzburger Straße anstreben und realisieren. Mit Farhrradwegen auf beiden Seiten. Mit viel Grün.

Barbara Strasser, Norderstedt

Frisch ans Werk

15. April: „Bürger kämpfen für ihre Kohfurth“

Die Namensänderung kann nicht am neue Kreisel „Am Knick“ enden, sondern die Änderung muss konsequenterweise auch den Restteil der Kohfurth erfassen. Dieser Rest kann dann aber nicht mit der Hausnummer „21“ beginnen, sonst wird hier die nächste Ungereimtheit etabliert, was zu neuen Verwirrungen führt.

Also muss mit „1“ angefangen werden. Dies bedeutet aber auch, dass alle Menschen, die dort wohnen, ihre Anschrift ändern müssen, was dann auch hier Kosten verursacht. Damit ist ein Kreis von über 1000 Personen betroffen.

Übrigens: In nächster Umgebung gibt es ein weiteres Betätigungsfeld: Wenn man sich den Straßenzug Niendorfer Straße/Friedrichsgaber Weg/ Oadby-and-Wigston-Straße betrachtet, so gibt es auch hier viel Unlogisches. Die Niendorfer Straße endet vom Süden kommend unvermittelt an der Kreuzung Kirchenstraße, und nun beginnt plötzlich der Friedrichsgaber Weg. Dieser geht bis hinter den Kreisel Buchenweg und schwenkt nun nicht erkennbar ab in einen Durchfahrt-gesperrten Weg, um dann weiter nach Norden zu laufen. Für Fremde ist dies nicht zu erkennen, denn geradeaus fängt jetzt die Oadby-and-Wigston-Straße an. Diesen Verlauf, weil historisch gewachsen, können nur Ortsansässige verstehen. Also Stadtvertreter frisch ans Werk, um auch hier Klarheit zu schaffen. So kann man alles zum Laufen bringen, ohne selbst in Gang zu kommen.

Helmut Kummer, Norderstedt

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