Mit dem Rollstuhl durch die Gemeinde – das ist für die Betroffenen kein reines Vergnügen. Viele Hindernisse, von denen Menschen ohne Gehbehinderung nichts ahnen, machen manche Wege zu Abenteuerstrecken.

Henstedt-Ulzburg.

Einen kurzen Eindruck, wie es ist, mit einem Rollstuhl unterwegs zu sein, können interessierte Henstedt-Ulzburger am Montag, 5. Mai, bekommen: Die Behindertenbeauftragte Juliane Geuke veranstaltet am Aktionstag der Aktion Mensch eine „Rolli-Rallye“ vor dem Eiscafé an der Ecke Beckersbergstraße/Hamburger Straße. In der Zeit von 13 bis 16 Uhr können sich alle Interessierten in den Rollstuhl setzen und ihn ausprobieren.

Seit einem Jahr vertritt Diplom-Pädagogin Juliane Geuke die Interessen behinderter Menschen in Henstedt-Ulzburg. Nach ihrem ersten Jahr als ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Gemeinde Henstedt-Ulzburg zieht sie Bilanz ihrer Arbeit. „Alle Beteiligten haben mich sehr offen und herzlich in meiner neuen Tätigkeit willkommen geheißen“, stellt sie in ihrem Bericht fest. Durch den Austausch mit Betroffenen ist sie auf Probleme aufmerksam geworden, die sie zu beheben versucht. Gelungen ist Juliane Geuke das zum Beispiel in der Gemeindebücherei: Die schwergängigen Türen im unteren und oberen Eingangsbereich können elektrisch geöffnet werden. Auf ihre Initiative hin wurde ein runder Tisch mit Einrichtungen und Eingliederungshilfen aus Henstedt-Ulzburg gegründet, um den Austausch zu fördern und Aktivitäten zu koordinieren. Außerdem gibt es jetzt eine Gesprächsgruppe mit Eltern behinderter Kinder.