Der zwölfjährige Bramstedter überzeugte die Jury bei „The Voice Kids“, die Norderstedterin Bohlen und Co. bei DSDS

Kreis Segeberg. „Bist Du bereit?“ – „Nein!“ Mit diesen Worten ging es für den zwölfjährigen Leif hinaus auf die große Bühne bei „The Voice Kids“. Dennoch legte der Bramstedter Jung einen tollen Auftritt hin; Coach Johannes Strate wählte ihn in sein Team – Leif ist bei der Sat.1-Show eine Runde weiter.

„Walks Like Rihanna“ hieß der Song, mit dem Leif zumindest einen der drei Juroren überzeugen konnte. Anfangs noch ein bisschen aufgeregt, steigerte er sich im Chorus. Als Revolverheld-Frontmann Strate endlich auf den Buzzer schlug, gab es kein Halten mehr – die letzten Töne des Songs waren die gefühlvollsten. Als Lohn für die gute Leistung gab es jede Menge Lob von der Jury. Henning Wehland stimmte gar den Gassenhauer „Live is Life“ an. Leif bedankte sich artig; ob es das erste Mal ist, dass er dieses Wortspiel mit seinem Namen hörte, darf bezweifelt werden.

In der nächsten Runde steht auch Leifs Hamburger Kumpel Stepan. Jurorin Lena Meyer-Landruth holte ihn sich in ihr Team. Leif und Stepan sind dicke Freunde, durften am Ende sogar zusammen auf die Bühne und auf den Sesseln der Juroren Platz nehmen. Vor ihren Auftritten hielten sie noch zusammen: Beide oder keiner – das war ihr Motto. Schließlich spielten sie auch schon abwechselnd den kleinen Tarzan im gleichnamigen Musical in Hamburg. Ab sofort sind sie Konkurrenten, nur einer von ihnen kann die Show gewinnen. In der nächsten Runde stehen nun die sogenannten Battles an. Dabei treten die Kandidaten eines Jurors gegeneinander an.

Im Backstage-Interview zeigte sich Leif dann ziemlich abgeklärt für sein Alter: Der eigene Gefühlszustand? „Super, unbeschreiblich, geil.“ Mit seinem Coach sei er auch sehr zufrieden. „Ich wollte zu Johannes. Ich glaube, der ist genauso crazy wie ich und kann mich am besten unterstützen“, sagte er und gestand gleich noch, dass er vor lauter Aufregung zunächst aus dem Studio rennen wollte.

Leifs Traum ist es, einmal Schauspieler oder Sänger zu werden. Der nächste Schritt auf dem langen Weg ist gemacht: Der Sieger der Show bekommt einen Ausbildungsvertrag in Höhe von 15.000 Euro und einen Plattenvertrag.

Bis kurz vor Mitternacht dauerte für Yasemin die Zitterpartie

Auch die Norderstedterin Yasemin Kocak ist bei der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ weiter im Rennen. Zehn Kandidaten traten am Sonnabend gegeneinander an, acht kamen durch. Bis kurz vor Mitternacht dauerte die Zitterpartie, erst dann war klar, dass auch Yasemin noch dabei ist.

Die Norderstedterin legte eine temperamentvolle Performance hin, tanzte hinreißend in ihrem engen schwarzen Outfit, um sie herum Männer in Tangas, die Jury-Mitglied Prince Kay One ganz nervös machten. „Warum hast du die auf die Bühne gelassen? Ich musste da immer hingucken und nicht auf dich“, beschwerte sich der Macho, der mit Marianne Rosenberg, Mieze Katz und Dieter Bohlen in der Jury sitzt. Die aber ist nur noch Staffage, denn das Sagen, wer weiterkommt und wer rausfliegt aus der Show, hat das Publikum.

Mit ihrem Song „Free“ von Rudimental konnte sie bei der Jury punkten. „Deine Stimmfarbe war voll geil, du hast gut performed, du warst super“, lobte Kay One. „Du warst gut in der Höhe, du wirst deinen Weg finden“, sagte Mieze Katz. „Du hast deine Stimme schön aufgebaut“, lobte Marianne Rosenberg. „Das war bis jetzt deine beste Performance, weil der Song gut zu dir passt. Was aber bei dir besonders toll ist, du bist die einzige unter den Kandidaten, die keine Angst vor der großen Bühne hat, super“, schwärmte Dieter Bohlen plötzlich.

Doch wie gesagt: Nicht der Pop-Guru entscheidet bei DSDS über Wohl und Weh, sondern die RTL-Zuschauer in ganz Deutschland. Und die ließen Yasemin zittern. Dann endlich um 23.16 Uhr die Erlösung: Yasemin Kocak, die am Ende vor Glück weinte, hat es geschafft, sie steht am kommenden Sonnabend erneut auf der großen glitzernden Bühne bei „Deutschland sucht den Superstar“.