Gemeinsam sind sie stark: Die Allianz der „Kleinen“ im Segeberger Kreistag hat bewiesen, dass auch ein Überraschungskandidat durchgesetzt werden kann, wenn die Voraussetzungen gut sind.

Mit Jan Peter Schröder haben sie einen Landratskandidaten von Format präsentiert. Zumindest sein bisheriger Lebenslauf lässt vermuten, dass er weiß, wie eine Verwaltung mit fast 800 Mitarbeitern geführt werden kann, wie mit manchmal sperrigen Politikern umgegangen werden muss und die Bürger mitgenommen werden können.

Die Entscheidung scheint also vernünftig zu sein. Das sehen auch die Abgeordneten der CDU-Fraktion ein – wenngleich vermutlich zähneknirschend. Denn politische Entscheidungen lassen sich leichter durchsetzen, wenn die Person an der Verwaltungsspitze zur eigenen Partei gehört. Das kann aber auch ein Trugschluss sein: Die SPD hatte vermutlich gehofft, mit einer SPD-Landrätin ein politisch leichtes Spiel zu haben. Aber die scheidende Landrätin hat sich in den sechs Jahren ihrer Amtszeit als starke und vor allem eigenständige Persönlichkeit erwiesen, die sich nicht vor den politischen Karren spannen ließ. Dass ihr nicht alles gelungen ist, steht auf einem anderen Blatt.

Der künftige Landrat ist politisch unabhängig, kennt sich in der Kreisverwaltung aus, ist Jurist und hat – besonders wichtig – auch einige Jahre bei der Stadt Norderstedt, dem „Motor“ des Kreises Segeberg, gearbeitet. Beste Voraussetzungen also für eine gute Zukunft des Kreises Segeberg.