In Wilstedt sind die Folgen des Dezember-Sturmtiefs noch immer zu sehen – aber nicht mehr lange

Tangstedt. „Die Bäume müssen endlich weg“, sagt Hans Günter Hagen. Der pensionierte Kaufmann aus Tangstedt steht am Henstedter Weg im Ortsteil Wilstedt und schaut auf die Überreste des knapp ein Hektar großen Fichtenwaldes, den er von seiner verstorbenen Ehefrau Elfriede geerbt hatte. Vor vier Monaten wütete an dieser Stelle der Orkan „Xaver“.

Das Sturmtief hatte am 6. Dezember 2013 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h eine vernichtende Schneise durch den Wald geschlagen. Auf moorigem Boden konnten die Bäume mit ihren flachen Wurzeln keinen Widerstand leisten. Die Grundbesitzer der Umgebung, darunter Philipp Heuchert, Eigentümer von 1000 Hektar Wäldern und Wiesen, waren dagegen verschont geblieben.

Jetzt hat der Jagdpächter aus Norderstedt seinem Jugendfreund Hans Günter Hagen einen Tipp gegeben: „Heino Koch kann dir helfen.“ Koch ist der Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Stormarn in Blumendorf bei Bad Oldesloe, die Wälder schlägt und vermarktet.

„Noch ist der Boden zu nass und tief“, sagt Heino Koch. „Wir werden wohl erst im Mai oder Juni nach Wilstedt fahren und an die Arbeit gehen können. Ich schlage vor, dass der Wald von Hans Günter Hagen mit der Rot-Erle bepflanzt wird. Sie hat nicht so flache Wurzeln und kann Stürmen besser widerstehen. Dass am Henstedter Weg einst kostengünstige Fichten gepflanzt wurden, hatte wohl finanzielle Gründe, aber eine richtige Entscheidung war das aus meiner Sicht nicht.“

Bevor die Arbeiter anrücken und Klarschiff machen, muss Hans Günter Hagen nun allerdings erst einmal Mitglied der Forstbetriebsgemeinschaft Stormarn werden.