Betriebsamt streute 2013/2014 nur einen Bruchteil der Salzmenge aus dem Vorjahr

Norderstedt. Der milde Winter der Saison 2013/2014 ist für Bäume und andere Pflanzen entlang des Norderstedter Straßen- und Radwegenetzes ein Segen. Denn die Gefahr durch schädliches Streusalz war so gering wie selten zuvor.

Wie das Betriebsamt jetzt mitteilte, wurden auf allen Straßen, Rad- und Gehwegen in den vergangenen Monaten 178 Tonnen Streusalz ausgebracht. Im Vergleich zum härteren Winter 2012/2013 ein beträchtlicher Unterschied: Damals wurden 1463 Tonnen Salz verstreut – mehr als das Achtfache.

Auf Anfrage von Stadtvertreter Peter Goetzke von Bündnis 90/Die Grünen im Umweltausschuss bilanzierte Jens-Peter Stödter vom Fachbereich Straßenreinigung des Betriebsamt den Salzverbrauch. Über jedes Gramm verbrauchten Salzes wird dort genau Buch geführt. Möglich macht das die Technik an Bord der Streufahrzeuge. Sie dosiert die Streusalzmenge exakt nach Vorgabe und schreibt den Verbrauch auf jedem Meter mit – selbst wenn die Streusalzmenge noch während der Fahrt verändert wird.

„Mir waren im Stadtgebiet in diesem Winter verschiedentlich starke Salzablagerungen auf Straßen und Gehwegen aufgefallen“, sagt Stadtvertreter Goetzke. Vor dem Hintergrund, dass etliche Straßenbäume in Norderstedt durch Salz bereits nachhaltig geschädigt sind, fragte sich Goetzke, welche Salzmengen das Betriebsamt einsetzt. Diese wurden in diesem Winter nicht nur in der absoluten Menge reduziert, sondern auch in den Mengen, die auf jedem Quadratmeter zu liegen kommen.

Je nach Witterung haben die Männer des Betriebsamtes in diesem Winter auf den Fahrbahnen im Mittel 14 Gramm Salz pro Quadratmeter ausgebracht. Das entspricht in etwa einer Menge von drei Teelöffeln. Die Mengen variieren dabei zwischen 7,5 und 20 Gramm, in Ausnahmefällen wie Eisregen waren auch mal 40 Gramm nötig. Auf den Gehwegen lag der Mittelwert bei 12,7 Gramm Salz je Quadratmeter (zwischen 5 und 15 Gramm, Eisregen 30 Gramm).

Im Winter 2012/013 lagen die Mengen pro Quadratmeter noch etwa doppelt so hoch. Damals wurden auf den Straßen durchschnitlich 27,1 Gramm und auf den Radwegen 25,3 Gramm auf jedem Quadratmeter verteilt.

Was die Streueinsätze angeht, so war der Winter 2013/2014 für die Straßenreinigung äußerst entspannt. Gerade mal 21 Einsätze mussten zwischen dem 25. November 2013 und dem 18. Februar 2014 gefahren werden. Zum Vergleich: Im Winter davor waren die Männer des Betriebsamtes noch 47-mal zwischen dem 5. Dezember 2012 und dem 29. März 2013 ausgerückt.

Dass die Salzmengen insgesamt zurückgingen, liege nicht nur an der Witterung. Durch Erfahrungen aus dem Vorjahr und Schulungen der Mitarbeiter sei die Dosierung des Salzes insgesamt sensibler geworden.