Die Verwaltung wird prüfen, wo und wie Pfandringe an Mülleimern in Norderstedt angebracht werden können – diese Halterungen sollen leere Pfandflaschen und Dosen aufnehmen und den Flaschensammlern die Arbeit erleichtern.

Norderstedt. Der Umweltausschuss hat sich mehrheitlich für den Prüfauftrag, den die Grünen in den Fachausschuss eingebracht hatten, entschieden. Die Leerguthalter sollen verhindern, dass die Menschen, die sich durch das Einsammeln von Pfandflaschen und Dosen ihren Lebensunterhalt verdienen oder sich ein paar Euro dazuverdienen, die Papierkörbe durchwühlen müssen.

„Wir freuen uns, dass die Ausschussmitglieder mehrheitlich für unseren Prüfantrag gestimmt haben und wir die Prüfergebnisse der Verwaltung schon in der nächsten Sitzung erfahren werden“, sagt der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Peter Goetzke. Die Grünen hoffen, dass CDU und die WIN, die im Ausschuss dagegen gestimmt hatten, ihren Widerstand schon bald aufgeben werden, denn: Die Kosten für die Pfandringe, die die CDU als Gegenargument ins Feld geführt hat, seien deutlich niedriger als von der Union behauptet.

So hat sich inzwischen der Designer der metallischen Flaschenhalter, Paul Kelz aus Köln, bei den Norderstedter Grünen gemeldet und die zahlen korrigiert. Ein Pfandring koste nicht 1000 Euro, für diesen Betrag liefere er vier bis sechs stabile Halterungen, die jeweils bis zu sieben Flaschen und Dosen aufnehmen können. Martin Sandhof, Leiter des städtischen Betriebsamtes, begrüßt die Initiative, den Flaschensammlern das unwürdige Wühlen im Müll zu ersparen. „Das Projekt lässt sich aus unserer Sicht relativ problemlos realisieren.“

Detlef Grube, Fraktionschef der Norderstedter Grünen, geht davon aus, dass die Pfandringe in einem Testlauf an wenigen Standorten erprobt werden können. „Ich denke da an die Bereiche rund ums Herold-Center, wo zwei Pfandringe installiert werden sollten, den Bereich um den Bahnhof in Norderstedt-Mitte und vielleicht noch den Glashütter Markt“, sagt der Fraktionschef.