Über 70 Vereine und Verbände präsentierten sich auf der Messe in Henstedt-Ulzburg

Henstedt-Ulzburg. Das Pauschenpferd avancierte zum unbestrittenen Blickfang auf der Ehrenamtsmesse im Henstedt-Ulzburger Bürgerhaus: Die Mädchen des Reit- und Fahrvereins Kisdorf absolvierten dort mitten im Publikum ihre Übungen – und zwar den ganzen Tag über mit unermüdlicher Ausdauer. Aber das war nur ein besonderer Gag, den sich Organisatorin Sabine Ohlrich und ihr Team von der Gemeindeverwaltung hatten einfallen lassen. Auch sonst gab es im großen Saal des Bürgerhauses und in den angrenzenden Räumen einiges zu sehen.

„Ehrenamt macht Freu(n)de" war das Motto der Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft von Kreispräsident Winfried Zylka stand. Den Besuchern bot die Veranstaltung die Möglichkeit, sich in angenehmer Atmosphäre einen Überblick über die Vielzahl von Möglichkeiten zu verschaffen, einzelne Organisationen genauer kennenzulernen und sich mit anderen Interessierten auszutauschen, um dann vielleicht für sich zu entscheiden, wo man selbst ehrenamtlich tätig sein will. Der Andrang war zeitweise recht groß, aber die Aussteller im Außenbereich, darunter das THW und das DRK, konnten sich nicht so recht darüber freuen. Denn wegen des ungemütlichen Windes liefen die meisten Besucher ganz schnell in das Gebäude. An mehr als 70 Ständen präsentierten sich dort Vereine, Organisationen und Verbände aus dem Kreis Segeberg, um sich vorzustellen und für eine Mitarbeit zu werben.

Am Stand der AWO konnten zum Beispiel viele rüstiger Rentner begrüßt werden, die sich für eine Mitarbeit auf ganz unterschiedlichen Gebieten interessierten. Und am Stand der Jugendakademie konnten sich die Besucher über die ersten „SE-Kultur-Tage“, die vom 14. September bis 15. Oktober im ganzen Kreisgebiet stattfinden, informieren. Das tat übrigens auch Jan Peter Schröder, Landratskandidat der Grünen, Linken, FDP und Piraten. Er war erstmals auf offizieller „Wahlkampftour“ im Kreis Segeberg unterwegs.

Etwas enttäuscht von der Resonanz waren Ilonka Gieb und Birgit Dornquast am Stand des Kinderschutzbundes. „Das Interesse ist nicht so groß“, sagte die Vorsitzende Ilonka Gieb. „Dabei suchen wird händeringend Leute ab 45 oder 50 Jahren, die Zeit und Lebenserfahrung mitbringen.“ Der Henstedt-Ulzburger Kinderschutzbund ist mit 45 Mitgliedern ein eher kleiner Verein, der für den Ort aber Großes leistet. Die Liste der Veranstaltungen, an denen sich die Kinderschützer in diesem Jahr beteiligen, lag auf dem Tisch. Jutta Adomat und Rita Neuling vom Norderstedter Verein Paulinchen, der sich um brandverletzte Kinder kümmert, nutzten den Tag zur Netzwerkpflege.

Aus Bad Segeberg war das Jugendherbergswerk vertreten, das den Besuchern die moderne Segeberger Karl-May-Jugendherberge am Großen Segeberger See im Besonderen und die vielen anderen deutschen Jugendherbergen im Allgemeinen schmackhaft machen wollten. „Unsere Segeberger Jugendherberge wird in diesem Jahr 60 Jahre alt“, sagte Vereinsvorsitzender Axel Zolling. Im Gegensatz zu vielen anderen Jugendherbergen in Deutschland steigen die Übernachtungszahlen: 18.500 waren es im vergangenen Jahr – Tendenz steigend.