Elektronikmarkt eröffnet am 3. April und schließt eine Lücke im Angebot der Stadt. Karstadt wird größer und moderner

Norderstedt. Lange haben die Norderstedter darauf gewartet, am Donnerstag, 3. April, wird Saturn am Herold-Center seinen neuen Elektronikmarkt eröffnen. Mit dem neuen Anbieter sind große Hoffnungen und Erwartungen verbunden. Die neue Filiale des europaweit tätigen Unternehmens soll zum Magneten werden, der dem Herold-Center neue Kunden beschert und einen Umsatzschub verleiht. Mit Saturn schließt sich auch eine große Lücke im Branchenmix der Stadt, im Unterschied zum Nachbarn Henstedt-Ulzburg zum Beispiel verfügt Norderstedt bisher nicht über einen Elektronikmarkt. Wer ein neues TV-Gerät, PC, Notebook oder eine Waschmaschine kaufen und nicht auf die Fachhändler zurückgreifen wollte, musste ins Umland ausweichen. Kaufkraft floss ab.

Das soll sich nun ändern. Saturn bietet auf einem Teil des ehemaligen Karstadt-Parkdecks eine Verkaufsfläche von rund 3200 Quadratmetern, hinzu kommen rund 800 Quadratmeter für Nebenräume. „Der Neubau war eine anspruchsvolle Herausforderung, und wir sind froh, dass alles so gut geklappt hat. Allen beteiligten Firmen gebührt großer Dank dafür“, sagt Julian Norberg, Geschäftsführer des Norderstedter Saturn-Markts. Der Zeitplan werde eingehalten, das Gewimmel in der Verkaufshalle zeige, dass das Projekt die Endphase erreicht hat. Die 45 Mitarbeiter haben sich, so Norberg, schon gut eingearbeitet. Gemeinsam mit professionellen Ladenbauern sind sie dabei, Möbel und Regale aufzubauen und einzuräumen.

Der neue Saturn-Markt ist der erste fertige Baustein in einem Ausbaukonzept, mit dem die Investoren, die Matrix Projekt 7 GmbH + Co. KG und die Allgemeine Bauträgergesellschaft mbH&Co. KG, den Standort attraktiver und moderner gestalten wollen und damit nun endlich Pläne realisieren, die seit Jahrzehnten existieren, bisher aber nie realisiert wurden, weil sich die unterschiedlichen Eigentümer der Flächen nicht einigen konnten.

Teil zwei des ersten Bauabschnitts ist der Aus- und Umbau von Karstadt, wo die Verkaufsfläche erweitert und 2400 Quadratmeter ausschließlich für den Sport hinzukommen sollen. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, in denen die Warenhaus-Kette steckt, gehen die Bauarbeiten weiter. Die Investitionen in die Modernisierung werden, so die Investoren, nicht gestoppt. Ende September, so ist es im Zeitplan vorgesehen, wird sich das Kaufhaus seinen Kunden in neuer Gestalt präsentieren. Damit endet der erste Bauabschnitt.

In einem zweiten Schritt soll die Wiese südlich von Karstadt bebaut werden. Dort wird ein neuer, ökologisch ausgerichteter Rewe-Frischemarkt mit 4300 Quadratmetern Verkaufsfläche entstehen. Geplant sind zudem zehn bis 15 weitere Einzelhandelsgeschäfte mit einer Gesamtverkaufsfläche von rund 7000 Quadratmetern. Dieser neue Bereich soll über die Europa-Passage, die ein Stück nach Süden verlängert wird, an das Herold-Center angebunden werden. Für diesen zweiten Bauabschnitt beantragen die Investoren gerade das Baurecht bei der Stadt.

Julian Norberg hingegen ist auf den 3. April fixiert und zuversichtlich, dass Saturn dann um sechs Uhr die Türen für die Kunden öffnet. „Es wird Eröffnungsangebote geben und ein bisschen Unterhaltung drumherum“, sagt der 31-Jährige. Vor allem die technischen Installationen hätten es in sich. Allein 25 Kilometer Kabel wurden verlegt, um die Vorführgeräte anzuschließen, die den Kunden später die Auswahl erleichtern sollen. Auch ein offenes WLAN-Netz wird es geben. „Der Verkaufsbereich wird nach aktuellen Trends gestaltet, bei einigen Dingen werden wir sogar Vorreiter in der Branche sein“, verspricht der Geschäftsführer.

Etwa 100 vollbepackte Sattelzüge mit Ware rollen an. Insgesamt wird das Sortiment rund 50.000 Artikel umfassen, vom Smartphone bis zum Notebook, vom TV-Gerät bis zur Espressomaschine. Allein 5000 Produkte werden im Bereich Haushaltsgeräte zu finden sein, der mit 900 Quadratmetern größten Abteilung. Auch Norberg sieht Saturn als neuen Einkaufsmagneten, der auf den Einzelhandel und die Gastronomie in der Umgebung positiv ausstrahle. „Wir möchten daran mitwirken, Norderstedt als Einkaufsziel in der Region noch attraktiver zu machen“, sagt der Norderstedter Saturn-Chef.