Landesumweltminister Robert Habeck hat sich während einer Informationsveranstaltung in Bad Segeberg erneut klar gegen Fracking im Kreis Segeberg ausgesprochen.

Bad Segeberg. Zentrales Anliegen des Ministers ist es, das bisher in Sachen Fracking alles entscheidende Bergrecht zu reformieren. Dazu hat Schleswig-Holstein die anderen Bundesländer angeschrieben und zu einer Überarbeitung des Bergrechts aufgerufen. Das Gesetz vernachlässige nicht nur den Umweltschutz, sondern biete auch keine Möglichgkeit, die Bürger zu beteiligen. Bisher hat die Initiative keine Mehrheit im Bundesrat.

Im Kreis Segeberg hatte sich die kanadische Firma PRD Energy den Claim für das Erlaubnisfeld Bramstedt gesichert. In diesem Gebiet rund um Bad Bramstedt befinden sich zwei Ölfelder, die das Unternehmen wieder ausbeuten möchte. Bisher hat PRD Energy allerdings keine Erlaubnis, um Bohrungen durchzuführen.

Auch die Befürchtungen, dass das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und der USA Fracking durch die Hintertür erlauben könnte, nimmt der Minister ernst. „Das Freihandelsabkommen darf auf keinen Fall zu einer Aufweichung unserer Verbraucherschutz- und Umweltstandards führen“, sagte der Minister.