Eine Glosse von Rainer Burmeister

Obwohl der Lenz nach dem Kalender erst in der kommenden Woche am 20. März beginnt, wurden uns in den vergangenen Tagen schon Sonne satt und milde Temperaturen serviert. Untrügliche Zeichen für den Beginn der Frühjahrssaison gibt es genug. Dabei meine ich nicht nur die sprießenden Krokusse und Weidenkätzchen sowie das Tschilpen und Trällern der Vogelwelt, die sich allmählich wieder auf Partnersuche begibt.

Viel eindringlicher liegen mir die typischen Umweltsignale aus der Umgebung in den Ohren. Ist das nicht ein Genuss, wie frühlingsfrohe Kradfahrer ihre Bikes im zweiten Gang mit Vollgas auf Touren bringen? Da hält doch jeder Piepmatz glatt den Schnabel und flüchtet ins Unterholz. Doch das ist auch kein sicherer Ort, wenn kreischende Baumsägen, ratternde Heckenscheren und röhrende Rasenmäher von hochmotivierten Hobby-Gärtnern mit Inbrunst betätigt werden.

So geht der sonnige Vormittag dahin. Jetzt fehlt nur noch… Nein, fehlt natürlich nicht. Schon vermischen sich Rauchschwaden und der würzige Duft von kerosingestützten Brandbeschleunigern mit der zarten Frühjahrsluft. So’n Mist! In der Nachbarschaft wird die Grillsaison eröffnet, und ich Trottel habe vergessen, Holzkohle und Würstchen zu besorgen.