Die Stadt Norderstedt ehrte seine Sportler mit einer glanzvollen Veranstaltung und einer After-Show-Party in der „TriBühne“

Norderstedt . Eine Stadt ehrt seine Sportler: Das ist eine Mammutaufgabe, die jedes Jahr mehr Gewicht bekommt. Denn noch nie standen so viele Aktive auf der Bühne, um Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze entgegenzunehmen. 480 junge und nicht mehr ganz junge Sportler wurden in der „TriBühne“ ausgezeichnet – so viele wie nie zuvor. Es war die 38. Sportlerehrung der Stadt Norderstedt, zum 16. Male ausgerichtet von der DLRG Norderstedt, zum siebten Mal fand die Ehrung zusammen mit dem Sportlerball statt, zum ersten Mal als Disco-Veranstaltung.

Das sind die Fakten der Sportlerehrung 2014. Tatsächlich aber war es alles andere als eine nüchterne Veranstaltung. Überwiegend festlich gekleidete Besucher saßen in der „TriBühne“ und genossen eine Show, die von den Veranstaltern mit viel Liebe und einer gehörigen Portion Herzblut vorbereitet und organisiert worden war. Die Ehrungen waren für viele Sportler ein schöner und anrührender Abschluss des vergangenen Sportjahres und ein spritziger Beginn des neuen Sportjahres. Der Moment der Ehrung dauerte nur wenige Sekunden, aber die Erinnerungen halten für die Ewigkeit.

Bereits am Vormittag waren 144 jugendliche Sportler geehrt worden. Mit Simona Mey und Fabian Domke von der DLRG standen zwei gut gelaunte Moderatoren auf der Bühne, die mit Routine durch die zweistündige Veranstaltung führten. Gold für die Cheerleader des SV Friedrichsgabe und zwei Aktive des Ju-Jutsu Klubs Kodokan, dazu viele Silber- und Bronzemedaillen: Der Norderstedter Sportlernachwuchs macht Hoffnungen auf eine erfolgreiche Zukunft.

Am Abend führten Michael Eggers von NOA 4 und Rudi Druve von NDR 90,3 mit Spaß und Charme durch einen langen Abend, der allerdings durch eine geänderte und gestraffte Organisation etwas flotter ablief als in den vergangenen Jahren. Wurden die Ehrungen früher separat in Gold-, Silber- und Bronzeplaketten aufgeteilt, so gingen die Organisatoren der DLRG und des Fachbereichs Jugend und Sport der Stadt Norderstedt am vergangenen Sonnabend blockweise vor: Verschiedene Sportarten wurden zusammengefasst, sodass Gold-, Silber- und Bronzeathleten gemeinsam auf der Bühne standen. Geehrt wurden die Sportler für das Erringen einer Landesmeisterschaft in Schleswig-Holstein oder Hamburg, einer Norddeutschen oder Deutschen Meisterschaft sowie für die Teilnahme an Europa- und Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen.

1977, bei der ersten Sportlerehrung, wurde 70 Sportler ausgezeichnet, jetzt waren es 480. Für Stadtpräsidentin Kathrin Oehme ist die Leistungsexplosion auch eine Folge der Förderung des Sports durch die Stadt. Und sie machte den Sportlern Mut: „Ich sichere ihnen die Unterstützung der Stadt auch für die Zukunft voll und ganz zu“, sagte die Politikerin. „Sportförderung ist eine Investition in die Zukunft.“

Bei den Gästen kam die Veranstaltung mit dem geänderten Ehrungsmodus offenbar an. „Das neue Konzept ist wirklich gut“, sagte Elena Girnus, 20, von der Jazzdance-Gruppe Young Surpremes des 1. SV Norderstedt. „Wir freuen uns, dabei zu sein.“ Für ihre Mittänzerin Leslie Haritz, 21, war es interessant zu erleben, wie viele tolle Sportler es in Norderstedt gibt. Simona Mey, die am Vormittag durch die Jugendehrung geführt hatte, fand die Stimmung allgemein sehr gut: „Tolle Party“. Die After-Show-Party fand übrigens im Foyer der „TriBühne“ statt.

Kritikwürdig waren allerdings die Showeinlagen dieses Abends, für die jedoch nicht die Organisatoren, sondern die Geschäftsleitung der „TriBühne“ verantwortlich war. Mit Esther Filly“ stand eine Sängerin auf der Bühne, die im ersten Teil ihrer Show mit ihrer außerordentlichen Soulstimme begeisterte, im zweiten Teil nach weiteren Ehrungen jedoch Entsetzen hervorrief, als sie Amy Winehouse imitierte – mit einer Alkoholflasche in der Hand stand Esther Filly auf der Bühne und mimte die schwankende Sängerin. Das war überflüssig und hatte auf einer Sportlerveranstaltung nichts zu suchen. Ein Flop war der engagierte Zauberer, der die Zuschauer auf der großen Bühne mit kleinen Kartentricks unterhalten wollte und dabei pausen- und schonungslos redete.