Norderstedt. Zum zweiten Mal binnen weniger Monate hat sich Arne Hentschel vom Technischen Hilfswerk (THW) in Norderstedt auf den Weg in den Nord-Irak gemacht. In der Region Kurdistan hilft er beim Aufbau eines Camps für Menschen, die vor dem Bürgerkrieg in Syrien geflüchtet sind.

Arne Hentschel war bereits von Anfang November bis Ende Dezember in Erbil und hat technische sowie logistische Unterstützung bei den Vorbereitungen für den Aufbau neuer Camps geleistet. Sein neuer Einsatz dauert bis zum März. Im vergangenen Jahr arbeitete er für das THW in einem Lager in Jordanien, in dem ebenfalls Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien leben. Hentschel lebt in Nahe und engagiert sich ehrenamtlich beim THW.

Hentschels Norderstedter THW-Kollege Eddy Dieckvoss, Zugführer des Norderstedter THW, ist vor wenigen Tagen von einem Einsatz im Nord-Irak zurückgekehrt. „Neben dem Ausbau der Infrastruktur in dem bestehenden Flüchtlingscamp gehörte auch die weitere Unterstützung beim Aufbau neuer Flüchtlingslager, Errichtung von Abwassersystemen, die Verbesserung der Wasserversorgung, der Bau von Schulen auf Containerbasis sowie die Ausbildung von Reparaturteams in den Flüchtlingslagern zu seine Aufgaben“, teilt das THW mit. Die im Nord-Irak eingesetzten THW-Helfer unterstützen lokale Behörden, das Kinderhilfswerk Unicef und das Flüchtlingshilfswerk UNHCR der Vereinten Nationen bei der Verbesserung der Lebensbedingungen für die syrischen Flüchtlinge.

Nach wie vor flüchten täglich viele Menschen vor dem Krieg in Syrien in die benachbarten Länder Türkei, Libanon, Jordanien und Irak. Insbesondere in der Region Kurdistan ist der Flüchtlingsstrom so groß, dass die Kapazitäten der eingerichteten Camps weit überschritten und die Lager-Infrastrukturen komplett überlastet sind.

„Mittlerweile hat sich das THW Norderstedt bundesweit zu einer verlässlichen Größe im Technischen Hilfswerk entwickelt, wenn es um Auslandseinsätze geht“, sagt Dennis Diederichs, Ortsbeauftragter des THW Norderstedt. „Dass immer öfter Norderstedter Helfer für derlei Einsätze angefordert werden, spricht sowohl für den hohen Ausbildungsstand innerhalb des Ortsverbandes als auch für die hohe Bereitschaft der Helfer, im Ausland humanitäre Hilfe zu leisten.“