Grausame Krankheit

18. Februar: „Nette Spätlese in der ,TriBühne’“

Auch ich habe das Theaterstück gesehen. Meine Meinung dazu: Wie kann man einen an Alzheimer erkrankten Menschen nur als komische Figur darstellen? Hätte man es doch wenigstens bei schusselig oder tüdelig gelassen. Aber der mehrfache Hinweis auf Alzheimer war schockierend.

Alzheimer ist eine grausame Krankheit mit tödlichem Ausgang – und das Publikum klatscht begeistert. Unfassbar. Man hätte am Ende sehr sinnvoll für die Alzheimerforschung sammeln sollen. Ansonsten stimme ich mit ihrer Kritik überein: lau.

Hannelore Wiesel, Norderstedt

Einfach fassungslos

7. Februar: „Beliebt, aber nicht mehr geduldet“

Es macht den Leser fassungslos und traurig, die offizielle Stellungnahme der Behörden und der Landrätin zu der beabsichtigten Abschiebung der Naher Familie mit drei minderjährigen und bestens integrierten Kindern lesen zu müssen. Wieder mal verschanzt man sich hinter rechtlichen Regelungen, aber ignoriert völlig, dass es sich um minderjährige Kinder (mit ihren Eltern) handelt.

Wo bleibt da der gesunde Menschenverstand? Was ist mit den Ausländern, die Deutschland angeblich so dringend braucht? Hier sind welche, warum sollen sie jetzt, nach 13 Jahren wieder abgeschoben werden? Und unserer Landrätin sei der dringende Rat gegeben, anstatt diesen Irrsinn noch zu verteidigen, sollte sie sich lieber auf der politischen Bühne für ein besseres Ausländerrecht stark machen.

Peter Hohmann, Nahe

Unerträglich und beschämend

Wie tief ist das Niveau der Behördenmitarbeiter gesunken, einen Menschen im Nachthemd – egal zu welcher Jahreszeit – in ein Flugzeug setzen zu wollen. Unabhängig von der rechtlichen Lage ist ein derartiges Verhalten unerträglich, beschämend und verletzt die Menschwürde.

Karola Ulbrich

Nicht ganz kollegial

22./23. Februar: „Die drei Kandidaten blieben blass“

Frau Bendfeldt hat in beeindruckender Weise die im Hauptausschuss vorgetragenen Prognosen zur demografischen Entwicklung des Ortes in ihre Vorstellungen über die Zukunft der Gemeinde eingearbeitet und auch individuell fundiert bewertet. Das zeigt eine schnelle und sachgerechte Reaktion. Herr Bauer trat im Vergleich zur ersten Vorstellungsrunde wesentlich sicherer und kompetenter auf. Er warf ein gewaltiges Gewicht an sozialer Kompetenz auf die Waage, indem er berichtete, dass er und seine Familie ein Kind anderer Eltern aufgenommen und bis in das Erwachsenenalter begleitet hätten. Sozialkompetenz erschöpft sich nicht im Gebrauch eines entsprechenden Vokabulars. Sie will und muss gelebt werden!

Während Frau Bendfeldt und Herr Bauer auf die Frage nach dem frühesten Dienstantritt darlegten, dass sie ihre Verpflichtungen ordentlich abwickeln wollten, bewies Frau Baum ihre Sozialkompetenz mittels guter Rechtskenntnis: Mit Erhalt der Ernennungsurkunde seien alle Verpflichtungen dem früheren Dienstherrn gegenüber erledigt. Sauber, korrekt und zielgerichtet – aber wohl nicht so ganz kollegial.

Hans-Jörg Herrmann