Politiker in Nahe beschließen Resolution zugunsten der armenischen Familie Hakopjan

Nahe. Die Naher Gemeindevertretung hat einstimmig ihre Solidarität mit der von einer Abschiebung nach Armenien bedrohten Familie Hakopjan (das Abendblatt berichtete) bekundet. Während einer Sitzung im Bürgerhaus votierten die Politiker aus den Fraktionen der CDU, der SPD sowie der Wählergruppe Dorfgemeinschaft Nahe (WDN) geschlossen für eine Resolution, die nun an die zuständigen Stellen geschickt werden soll.

„Alle drei Kinder beherrschen die deutsche Sprache sehr gut, die Sprache ihrer Eltern hingegen kaum. Aus Sicht der Kreisfachberaterin für Deutsch als Zweitsprache werden sie eine gute Schullaufbahn durchlaufen und gute Abschlüsse erreichen“, heißt es und: „Alle Familienmitglieder empfinden Deutschland als ihre Heimat – und die Familie ist ein Musterbeispiel dafür, wie Integration laufen sollte. Sie gehören zu unserer Dorfgemeinschaft und fühlen sich hier zu Hause.“

Die Resolution geht nun an Landrätin Jutta Hartwieg, an die Ausländerbehörde, das Innenministerium sowie die Härtefallkommission des Landes. Letztere berät am 8. April über den Asylfall Hakopjan. Empfiehlt sie ein dauerhaftes Bleiberecht, hat Innenminister Andreas Breitner (SPD) das letzte Wort.

Unterdessen haben sich bereits mehr als 10.000 Menschen einer Onlinepetition auf der Plattform „openPetition“ angeschlossen, die sich ebenso gegen eine Abschiebung von Familie Hakopjan ausspricht. Diese Unterschriftensammlung läuft noch bis zum 24. Februar und wird dann an die Härtefallkommission weitergeleitet.