Traugott Hermann Nägler hat eine Bilderbuch-Familie. Er ist zwar nicht reich, aber glücklich, denn alles geht nach Zucht und Ordnung.

Norderstedt. Doch wie jede Familie, so gibt es auch beim Professor ein schwarzes Schaf, und das ist seine Schwester. Josephine ist erst 17 Jahre alt. Und schon schwanger. Er verlangt, dass die Familie sie meidet. Sie wandert nach Montevideo aus und wird die berühmte Sängerin Maria Machado.

Doch Josephine kann ihren Ruhm nicht lange genießen. Sie stirbt. Und hinterlässt ihrem pedantischen Moralapostel von Bruder ihr Haus in Montevideo. Der wittert endlich das große Geld. Doch Josephine arbeitete eine Klausel in ihr Testament, dass den Saubermann in arge Bedrängnis bringt. Soll er die nette Erbschaft ausschlagen? Traugott hat eine dramatische Erkenntnis.

Die Jugendlichen des Amateurtheaters Life führen „Das Haus in Montevideo“ von Curt Goetz im Festsaal am Falkenberg in der Originalfassung auf. Der Autor verarbeitete das Thema um Moral und Tugend, Verführung und Erkenntnis mit feinem Wortwitz, viel Humor und Liebe zu den Marotten der Menschen. „Wir haben alle jede Menge Freude an der Umsetzung der Rollen, den Texten und auch am Kennenlernen der Moralvorstellung unserer Groß- und Urgroßeltern“, sagt Regisseurin Silke Ahrens-Rapude.

Aufführungen: Sonnabend, 22. Februar (Premiere), Sonntag, 23. Februar, Montag 24. Februar, jeweils 19Uhr, Festsaal am Falkenberg, Langenharmer Weg 90. Eintritt fünf Euro.