Am Donnerstag findet ab 15 Uhr eine Protestkundgebung in Bad Segeberg statt

Nahe. Freunde und Unterstützer der armenischen Familie Hakopjan aus Nahe kämpfen weiter engagiert dafür, dass die beiden Eltern und ihre drei Söhne ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland erhalten. Wie berichtet, hatte die Ausländerbehörde des Kreises Segeberg Ende Januar eine Verfügung des zuständigen Bundesamtes umsetzen und die Hakopjans in ihr Herkunftsland abschieben wollen. Die Art und Weise eines Polizeieinsatzes im Morgengrauen hatte große Proteste nach sich gezogen – die Ausweisung konnte im letzten Moment gestoppt werden, weil der Anwalt der Familie einen Formfehler in der schriftlichen Begründung entdeckt hatte. Am Montag wurde die Duldung zunächst für einen weiteren Monat ausgesprochen.

Für Donnerstag ist eine Demonstration vor dem Kreishaus in Bad Segeberg geplant. Dort wollen sich viele Menschen gegen die Abschiebepraxis und für Familie Hakopjan einsetzen. Hierfür ist zunächst ein Fahrzeugkonvoi geplant, der um 14.15 Uhr von der Schule in Nahe (Lüttmoor 5) in Richtung Bad Segeberg fährt und gegen 15 Uhr auf dem Parkplatz von Möbel-Kraft eintrifft. Von dort soll sich dann der Demozug in Bewegung setzen.

Der Unterschriftensammlung auf dem Onlineportal openpetition.de haben sich bereits fast 8000 Menschen angeschlossen. Auch die Kirchengemeinde in Nahe hatte eine Liste ausgelegt, auf der sich mehr als 1100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene eintrugen. Diese wird nun an die Härtefallkommission des Landes Schleswig-Holstein geschickt – das Gremium berät im April über die Hakopjans.