Viele Lehrer kennen sich mit der Technik der elektronischen Smartboards nicht richtig aus

Norderstedt. Welcher Schüler kennt das nicht: Der Lehrer will nur einen kleinen Fünf-Minuten-Film vorführen – und eine halbe Stunde geht verloren, weil man den Raum wechseln, das Gerät anstellen, alle Schüler ruhig bekommen und dann auch noch den Film starten muss. Aus Schülersicht ist das nicht schlimm, aber produktiv ist es auch nicht.

Doch seit Kurzem gibt es die neuen Alleskönner-Tafeln, mit denen der Unterricht noch besser werden soll. Ob Activeboard, Whiteboard oder Smartboard, die neuen Elektroniktafeln sind aus dem modernen Klassenzimmer nicht mehr wegzudenken. Filme gucken, gerade Linien ziehen, Fotos speichern, Lernspiele spielen oder einfach darauf schreiben – eine Elektroniktafel kann vieles, was den Lehrer unterstützt.

Doch helfen diese Tafeln wirklich? Und wenn ja, wird diese Hilfe von den Lehren genutzt? „Natürlich hilft eine solche Tafel und bietet viele Möglichkeiten“, sagt eine Lehrerin des Coppernicus-Gymnasiums, fügt aber hinuzu: „Doch davon kann ich bestimmt nur zehn Prozent nutzen.“ So geht es sicherlich vielen Lehren, was dazu führt, dass es manchmal Zeit kostet, mit der Tafel zu arbeiten. Oft scheitern die Lehrer an der Technik, oder das Internet steht mal wieder nicht zur Verfügung. Und so trauen sich die Lehrer immer seltener, die „Hilfe“ zu nutzen. Generell ziehen die meisten Lehrer die alte Kreidetafel vor.

Am besten ist es, beides im Klassenzimmer stehen zu haben. Doch wenn ein Lehrer das Board richtig beherrscht, kann er die fast unbegrenzten Möglichkeiten gut für seinen Unterricht nutzen. Das ist am „Copp“ eher bei jungen oder technisch begabten Lehren der Fall. Das heißt, wenn die Lehrer in der Lage sind, die Technik zu beherrschen, können die Boards demnächst ihre unterrichtsunterstützenden Aufgaben erfüllen.