Mehr als 10.000 Menschen informierten sich am Wochenende auf der 18. Messe „Rund ums Haus“ in Norderstedt

Norderstedt. Ein eigenes Haus war schon lange der Traum von Familie Woithe aus Norderstedt. Dieser Traum wird Realität: Sylvie, 34, und Thomas, 35, Woithe ziehen demnächst von ihrer Norderstedter Mietwohnung in ein Einfamilienhaus in Hasloh. Das ist also schon mal geklärt. Nicht geklärt ist indessen das Innenleben des Hauses. Und genau deshalb kam für das Ehepaar die Informationsmesse „Rund ums Haus“ im Norderstedter Rathaus und in der „TriBühne“ genau zum richtigen Zeitpunkt.

Messebesuch mit zwei kleinen Kindern – das erfordert eine Menge Konzentration. Denn die vierjährige Jara und ihr 15 Monate alter Bruder Lino benötigen viel Aufmerksamkeit. Die Woithes hatten sich für ihren Messebesuch deshalb vorsichtshalber den Sonnabend ausgesucht – den Tag also, an dem traditionell nicht so viele Messebesucher wie am Sonntag erwartet werden. Wie soll das Badezimmer aussehen? Welche Bodenfliesen sind für den Essbereich gut geeignet? Für die Beantwortung solcher Fragen war die 18. Auflage der Messe „Rund ums Haus“ ideal: 90 Firmen, Banken oder sonstige Verbände und Behörden präsentierten sich auf 1500 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Dieses in der Region einmalige Angebot nutzten an zwei Tagen mehr als 10. 000 Menschen, die mit den unterschiedlichsten Vorstellungen zum Rathauskomplex gekommen waren.

Die Familie Woithe musste nicht lange suchen, um kompetente Gesprächspartner zu finden. Am Stand des Malermeisters Thorsten Lentz aus Norderstedt ließen sie sich über Wandfliesen beraten. Wie die meisten Besucher der Messe stand für Sylvie und Thomas Woithe die Information im Vordergrund, konkrete Absprachen wurden nicht getroffen. „Wir sondieren und verarbeiten die Informationen später.“

Trotz der niedrigen Zinsen ist das Bauen in Norderstedt für viele unbezahlbar

Ein Fall für die Berater der Banken waren die Woithes nicht, denn ihre Finanzierung ist längst unter Dach und Fach. „Die günstigen Zinsen haben uns natürlich beflügelt“, sagte Thomas Woithe. Aber trotz der niedrigen Zinsen reichte das Geld nicht aus, um in Norderstedt zu bauen. „Hier ist das Bauen unbezahlbar.“ Deshalb die „Stadtflucht“ ins benachbarte Hasloh im Kreis Pinneberg.

Die Volksbank Norderstedt, neben der Stadt Mitveranstalter der Messe, konnte der Familie Woithe zwar nicht helfen, dafür wurden aber viele Gespräche mit anderen jungen Familien geführt. „Es waren nicht wenige, die jetzt schon wissen wollten, was man heute tun kann, wenn in einigen Jahren gebaut wird“, sagte Martin Coulmann von der Volksbank. Ansonsten standen beim Volksbank-Team Finanzierungsnachfragen für energetische Sanierungen im Fokus.

Die Mitarbeiter des Norderstedter Unternehmens Jens Gottschalk, zuständig für Heizung, Sanitär und Dach, vereinbarten während der zwei Messetage viele konkrete Termine, die in den nächsten Tagen und Wochen abgearbeitet werden. Über den nachhaltigen Erfolg dieser Messe konnte Pierre Klindt von der Firma Holz & Form, die Fenster und Haustüren vertreibt, berichten: „Über die Jahre hinweg haben sich viele Folgetermine und Verkäufe ergeben“, sagte er. „Der Erfolg einer solchen Messe ist spürbar.“ Hauke Borchardt, Sprecher der Stadt, kam an beiden Tagen mit vielen Besuchern ins Gespräch. „In 15 Minuten wird in dieser Atmosphäre mehr besprochen, als im Alltag in den Amtsstuben.“