Der Neunjährige beendet im Sommer die Grundschule und will auf ein G9-Gymnasium, das ihm genügend Zeit für Freunde und Hobbys lässt

Norderstedt. Selbstbewusst, fröhlich, neugierig. Linux freut sich auf seine nächste Schule. Obwohl er sich auf seiner bisherigen, der Grundschule Immenhorst in Harksheide Süd, sehr wohlfühlt. Der Neunjährige legt mit Abschluss der vierten Grundschulklasse ein Einser-Zeugnis hin und hat damit die Eintrittskarte für das Gymnasium in der Tasche. Und er ist ganz gespannt auf neue Herausforderungen. Doch welche weiterführende Schule will er besuchen? Welche wählen seine Eltern für ihn aus?

„Ich möchte auf das Lise-Meitner-Gymnasium“, sagt Linux. Das entspricht auch dem Plan seiner Eltern. „Die Hauptargumente sind die Wohnortnähe, das G9-Prinzip der Schule, und dass viele Freunde von Linux ebenfalls auf das Gymnasium gehen wollen“, sagt Sunna Mades, Linux’ Mutter. Trotzdem will sich die Familie Mades noch die anderen Norderstedter Gymnasien anschauen, den jeweiligen Tag der offenen Tür und die Informationsveranstaltungen besuchen. Die Termine stehen in unserem Info-Teil.

Bei G9 haben die Kinder ein Jahr länger Zeit bis zum Abitur

„Bei G9 haben die Kinder ein Jahr länger Zeit bis zum Abitur, können ihren Hobbys nachgehen und sich mit Freunden treffen“, sagt Sunna Mades. „Obwohl Linux das Abitur auch in der kurzen Zeit gut schaffen dürfte“, sagt Elisabeth Bauer-Plambeck, Leiterin der Grundschule Immenhorst. Sie lobt die gut vernetzte Zusammenarbeit zwischen den Grundschulen und den weiterführenden Schulen.

„Wir haben gute Verbindungen zu den Gymnasien, und unser Kollegium wird immer wieder zu Info-Veranstaltungen eingeladen“, sagt die Schulleiterin. Die Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen besuchen den Unterricht der fünften Klassen, sprechen mit ihren ehemaligen Grundschülern, um deren Erfahrungen wiederum für die schulische Beratung ihrer jetzigen Viertklässler zu nutzen. „Andererseits nehmen die Gymnasial-Kolleginnen und -Kollegen an unserem Unterricht in den vierten Klassen teil, um zu erfahren, auf welchem Entwicklungsstand die Schüler stehen“, sagt Bauer-Plambeck.

„Wir besuchen mit Linux noch das Coppernicus-Gymnasium, das Harksheider Gymnasium und das Lessing-Gymnasium“, sagt Sunna Mades. Doch das Lessing-Gymnasium sei verkehrstechnisch für die im Ortsteil Glashütte wohnende Familie zu weit entfernt, obgleich der Musik-Schwerpunkt der Schule interessant sei.

Linux tanzt Hip-Hop und lernt das japanische Brettspiel Go

„Ich mag jedes Fach“, sagt Linux, der Junge mit dem Einser-Zeugnis. „Nur in Kunst habe ich eine 2“, sagt er. Er spielt gern auf dem Klavier seiner Mutter und möchte Gitarre spielen lernen. Er tanzt im Hip-Hop-Kursus an seiner Grundschule und nimmt am Kursus für das japanische Brettspiel Go am Coppernicus-Gymnasium teil.

Aktiv ist der Junge auch in der Sparte Tischtennis beim Sportverein Friedrichsgabe. „Dafür möchte ich auch in Zukunft Zeit haben, wenn ich aufs Gymnasium gehe“, sagt er.

Hat er schon ein Berufsziel? „Ich möchte studieren und Ingenieur werden“, sagt Linux. Am 11. Juli ist Linux’ letzter Tag an seiner geliebten Grundschule. Am 28. August beginnt ein neuer Lebensabschnitt für ihn – an einem Norderstedter Gymnasium.