An der AKN-Haltestelle Meeschensee fehlen Parkplätze und vor allem Abstellplätze für Fahrräder

Norderstedt. Jeden Tag ärgern sich Berufspendler und Schüler, die mit der AKN fahren wollen, darüber, dass sie an der Haltestelle Meeschensee ganz im Norden Norderstedts, an der Grenze zu Henstedt-Ulzburg und Quickborn keinen Parkplatz finden, weder für ihr Auto noch für ihr Fahrrad.

Ein Grund für die überfüllten Fahrradständer ist sicherlich das Fehlen einer Buslinie, die zum Bahnhof Meeschensee führt. Das wird wahrscheinlich auch so bleiben, da die Straße Elfenhagen (der einzige Weg, um dorthin zu gelangen) nicht für Busse geeignet ist. Man hat so keine andere Möglichkeit, als zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem Fahrrad zu kommen. Die meisten wählen das Fahrrad. Das ist verständlich, denn der Fußweg ist sehr lang . Viele Pendler fahren mit dem Auto zur Haltestelle, aber auch hier sind die Parkplätze nicht ausreichend. Die Autofahrer parken sogar schon in den umliegenden Wäldern.

Da der Bahnhof sehr abgelegen zwischen Feldern und Wäldern liegt, werden immer wieder Fahrräder und manchmal auch Autos beschädigt oder gestohlen. Die Fahrräder leiden auch unter dem Wetter, zum Beispiel bei Regen, da die Plätze unter dem Fahrraddach knapp sind. Dazu kommt, dass manche Leute, die versuchen, ihr völlig zugestelltes Fahrrad aus der Masse von Rädern zu „befreien“, manchmal andere Räder beschädigen. Wenn mehr Fahrradständer vorhanden wären, würde es dieses Problem nicht geben.

Aber wieso wird nichts getan? Es gibt mehrere Gründe: Der fehlende Platz ist einer. Denn die benötigten Flächen stehen in unmittelbarer Umgebung der Haltestelle Meeschensee nicht zur Verfügung. Die Kommunen Norderstedt, Henstedt-Ulzburg und Quickborn besitzen dort keine Grundstücke. Deshalb werden zurzeit intensive Gespräche mit den Privateigentümern geführt.

Es würde aber auch nicht ausreichen, nur die für den Ausbau benötigten Flächen zu erwerben, denn im Falle landwirtschaftlich genutzter Flächen fordern die Eigentümer Ersatzflächen, sodass weitere Flächen erworben werden müssten, um den naturschutzrechtlichen Ausgleich herzustellen.

Eine Rolle spielt sicherlich auch der Standort. Der Bahnhof befindet sich auf Norderstedter Stadtgebiet. Der Stadt Norderstedt ist es allerdings ziemlich egal, wie es dort zugeht, da die Haltestelle hauptsächlich von Henstedt-Ulzburgern und Quickbornern genutzt wird. Der zuständige Mitarbeiter der Henstedt-Ulzburger Verwaltung und die Bürgermeister von Quickborn und Norderstedt berichten, dass Verhandlungen über eine Erweiterung der Fahrradabstellanlage zurzeit mit den Nachbarkommunen stattfinden. Da drei Kommunen beteiligt sind, bedürfe es noch genauer Regelungen für die Übernahme der Kosten und für die Umsetzung. Die Stadt Norderstedt teilte aber mit, dass die notwendigen Finanzmittel für das Haushaltsjahr 2014 vorgesehen sind. Demnach soll eine Modernisierung der Fahrradabstellanlage noch in diesem Jahr erfolgen.