Viel zu schnell

15. Januar: „Sankt-Florian-Prinzip“, Leserbrief zu „Tangstedt ist viel leiser als gedacht“ vom 8. Januar

Der Durchgangsverkehr, speziell auf den durch Tangstedt geführten Kreisstraßen, kann sicher nicht unter Anwendung des Sankt-Florians-Prinzips gelöst werden. Ein Fortschritt in der Reduzierung der gesundheitsbeeinträchtigenden Lärmbelastung wäre jedoch gegeben, wenn sich der Schwerlastverkehr an die Geschwindigkeitsbeschränkungen hielte. Leider donnern die Laster mit hoher Geschwindigkeit in die Tangstedter Ortsteile hinein und nehmen in der Mitte von Ortsteilen hörbar wieder Fahrt auf.

Verstärkt wird die Problematik nach dem unverständlichen Abbau einer Tempo-30-Zone im Ortsteil Wilstedt. Seitdem dürfen wir wieder durchfahrende Lkw mit Geschwindigkeiten von gut Tempo 70 erleben, mit einer entsprechender Lärmbelastung und Personengefährdung.

Peter Hansen, Tangstedt

Lob an WiN und SPD

24. Januar: „Eine Koalition gegen den Fluglärm“

Es ist doch bemerkenswert, dass „der Staatssekretär Nägele im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie, Kiel sich überrascht zeigte von der ungleichen Verteilung der Starts und Landungen des Hamburger Flughafens“. Hat die Stadtverwaltung Norderstedt in Kiel niemals deswegen reklamiert? Wann kommt es endlich zu einer Vereinbarung mit Hamburg über den Flugverkehr? Nach dem Lärmaktionsplan ist auch die Stadt Norderstedt für den Fluglärm zuständig. Ein Lob an die WiN und SPD Norderstedt, dass sie den Vorgang Fluglärm wieder aufgegriffen haben.

Heinz-Walter Schmatz, Norderstedt

Bewusste Täuschung?

Die WiN mit der SPD bat den Kieler Verkehrs-Staatssekretär Frank Nägele, sich für eine Reduzierung von Starts vom Flughafen Fuhlsbüttel über Norderstedt einzusetzen. Da wurden die Zahlen genannt: 43.000 Starts und Landungen über Norderstedt und nur 3.000 über Hamburg. Ist das eine bewusste Täuschung? Meines Wissens sind es 63.000 Flugbewegungen über Norderstedt, 40.000 über Langenhorn, 27.000 über Niendorf und 10.000 über Alsterdorf. Diese Zahlen sind fast auf den Stand von 2007 zurückgegangen. Die Lärmschutzzonen 1 und 2 sind seit den 70er-Jahren durch die leiseren Flugzeuge sehr viel kleiner geworden. Auch die Nachtpostmaschine fliegt nicht mehr. Der Lärm ist also real deutlich zurückgegangen. 2008 waren noch 73.000 Flugbewegungen über die Norderstedter Landebahn abgewickelt worden. Diese Abnahme von über 13 Prozent (bei den Starts sogar minus 20 Prozent) kann sich die WiN nicht auf ihre Fahnen schreiben.

Wenn man ernst genommen werden will, sollte man bei den richtigen Zahlen bleiben.

Axel Kloebe, Langenhorn