200 Feuerwehrleute und das THW-Helfer kämpfen gegen die Verseuchung eines Flusses

Großenaspe. Mehr als 200 Feuerwehrleute und das Technische Hilfswerk sind seit Sonnabendmorgen in einer Biogasanlage in Großenaspe im Einsatz. Hunderttausende Liter Gülle sind dort aus einem defekten Tankventil ausgetreten.

Mit Radladern versuchen die Einsatzkräfte, Wälle an einem Fluss aufzuschütten, um eine Verseuchung des Gewässers zu verhindern. Die Landesstraße, die durch den Ortsteil Brokenlande führt, ist gesperrt.

Mit einem Traktor, der mit seiner Ladeschaufel einen großen, mit Sand gefüllten Kunststoffsack gegen das Leck drückte, gelang es den Einsatzkräften schließlich, das Loch zu schließen und den Güllefluss zu stoppen. Zur gleichen Zeit hatten die Einsatzkräfte damit begonnen, die Flüssigkeit in einen benachbarten Behälter umzupumpen.

Ursache des Auslaufens sei ein abgerissenes Ventil. In dem Behälter befanden sich etwa vier Millionen Liter Gülle – schätzungsweise sei rund ein Viertel ausgelaufen.

Hinweise auf größere Umweltschäden gab es laut Klaus-Dieter Lau von der Feuerwehr Bad Bramstedt zunächst nicht. Der Umweltzug nehme Messungen vor. 99 Prozent der ausgelaufenen Gülle seien in der vorgeschriebenen 1,5 Hektar großen und mit einem kleinen Wall umgebenen Auffangfläche geblieben. Nur ein kleiner Teil sei durch eine alte Drainage in einen Bach geflossen. Diese Drainage sei aber rasch verschlossen worden. Die Geruchsbelästigung bei dem Einsatz sei wegen der niedrigen Temperaturen gering gewesen: „Im Hochsommer wäre das aber doof gewesen“, sagte Lau.

Die ausgelaufene und teilweise überfrorene Gülle im Auffangbecken sollte mit Radladern in geeignete Transporter verladen und abtransportiert werden.