Gut sehen nur die Zahlen aus. Die Zahl der Gewaltexzesse im Umfeld von Joy und McDonald’s ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.

Die Polizei hat ihre Präsenz deutlich hochgefahren und ist in der Regel nach einer Minute am Tatort. Auch das Joy kooperiert mit den Sicherheitsbehörden. Die Polizei lobt den Sicherheitsdienst.

Dennoch steht es nachts an Wochenenden schlecht um die Sicherheit im Henstedt-Ulzburger Gewerbegebiet. Im Umfeld der Diskothek sind Gewaltdelikte keine Seltenheit. Und mehrfach im Jahr kommt es zu Exzessen, die von der Polizei als „überfallartig, ohne erkennbaren Grund und ohne Täter-Opfer-Beziehung“ definiert werden. Jeder Einzelfall ist eine Katastrophe, manche Opfer und Augenzeugen leiden ein Leben lang unter den unmenschlichen Attacken.

Dass die Gemeinde und die Geschäftsleute, die jedes Wochenende gutes Geld mit dem Partyvolk verdienen, tatenlos zusehen, ist ein Skandal. Wer regelmäßig Scharen von jungen Leuten auf Tanzflächen und an Burger-Tresen lockt, kann sich nicht darauf zurückziehen, dass die Sicherheit im eigenen Haus gewährleistet sei. Und für das Umfeld sei ja die Polizei zuständig.

Ein privat finanzierter Sicherheitsdienst muss her, der nachts im Gefahrenbereich Streife geht. Die Patrouillen sorgen bestenfalls nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch für bessere Geschäfte, weil mehr Gäste kommen. Das sollte den Geschäftsleuten der Wachdienst wert sein.