Neue Gewerbegebiete sollen Unternehmen in die Stadt locken. Nachgefragt werden vor allem große Grundstücke. Auch die Wohngebiete in Kaltenkirchen und im Umland werden in diesem Jahr weiter wachsen. Die Zahl der Einwohner steigt

Auch in diesem Jahr setzt Kaltenkirchen auf Wachstum. Die Stadt und Unternehmer investieren Millionen in neue Gewerbe- und Baugebiete, außerdem treibt Kaltenkirchen die Planungen für kommunale Großprojekte wie den Bau der Feuerwache voran. Die Schattenseite: Die Stadt muss Kredite aufnehmen, um die Projekte auch finanzieren zu können.

Kaltenkirchen

1. Gewerbe: Die Arbeiten für das neue Gewerbegebiet Hochmoor gehen weiter. Im Herbst will die Stadt mit dem Verkauf der ersten Grundstücke auf dem 40 Hektar große Areal beginnen. Sechs Millionen Euro kostet die Erschließung der Flächen. Erschlossen wird das Gewerbegebiet über eine neue Straße, die vom Kreisel am Hochhaus („Großer Karl“) bis zu Jungheinrich führen wird. Die neuen Fläche sollen vorrangig die Nachfrage nach großen Gewerbegrundstücken decken.

2. Verkehr: Die Kreuzung Schmalfelder Straße/Radensweg/Am Ehrenhain wird umgebaut. Nachdem das Landesstraßenbauamt einen Kreisel wegen der hohen Kosten abgelehnt hat, sollen nun die Einmündungen so gestaltet werden, dass Verkehrsteilnehmer mehr Übersicht bekommen. Derzeit kämpfe man mit einem Sicherheitsproblem, sagt Bürgermeister Hanno Krause. Die Einmündungen in die Schmalfelder Straße liegen einander nicht gegenüber. Bei den Bauarbeiten soll die Straße Am Ehrenhain nach Norden verschoben werden und einen Radweg erhalten. Auch die Schmalfelder Straße wird einen etwas anderen Verlauf erhalten. „Es entsteht eine echte Kreuzung ohne Ampel“, sagt Krause.

In diesem Jahr setzt die Stadt die Instandhaltung der Kanalisation fort, die in der Schmalfelder Straße begonnen hat und bis zum Sommer über die Friedenstraße bis zur Hamburger Straße weitergeht.

3. Feuerwehr: 2014 sollen die Planungen für die neue Feuerwache an der Süderstraße weitgehend erledigt werden. Acht Millionen Euro lässt sich die Stadt den Umzug der Feuerwehr vom Standort am Kisdorfer Weg in den Neubau kosten. Die Bauzeit ist für die Jahre 2015/16 vorgesehen. Der Altbau ist viel zu klein und entspricht nicht mehr den Vorschriften. Die neue Wache liegt zentral, sodass die Feuerwehrleute innerhalb der vorgeschriebenen Fristen jeden Einsatzort in der Stadt erreichen können.

4. Kisdorfer Weg: Auch die Planungen für die Sanierung des Kisdorfer Wegs beginnen in diesem Jahr. Fahrbahn und Kanalisation stammen aus den 50er-Jahren und sind marode. Manche Risse sind bis zu einem halben Meter tief, jährlich steckt die Stadt bis zu 60.000 Euro in notdürftige Reparaturen. Die Arbeiten sollen 2015/16 mit der Umgestaltung des Ohlandcenters zum Ohlandpark erfolgen, die bereits in diesem Jahr beginnt.

Dort wird der Globus-Baumarkt verschwinden und zur Kieler Straße ziehen. Der Angelshop wechselt in den einstigen Baumarkt, das bestehende Shop-Gebäude wird abgerissen und schafft Platz für neue Parkplätze. Der Getränkemarkt wird zu Famila verlagert. Im hinteren Bereich des Geländes entstehen neue Supermärkte. Noch ist offen, ob sich auch ein Elektrofachmarkt im Ohlandpark ansiedeln wird. Das Gelände bekommt neue Zu- und Abfahrten.

5. Kreisel:Der Kreisverkehr am Gymnasium soll sicherer werden. 50.000 Euro steckt die Stadt in den Umbau, der den vielen Schülern eine sicheres Überqueren der Einmündungen erleichtern soll. Für die Autofahrer soll der Kreisel übersichtlicher werden.

6. Überschwemmungsfläche: Die Ohlau soll im Bereich Radensweg/Wiesendamm mehr Platz bekommen. Die Stadt richtet eine sechs Hektar große Überschwemmungsfläche ein, die ein unkontrolliertes Überfluten anderer Flächen verhindern soll. „Die Ohlau geht östlich des Radenswegs regelmäßig über die Ufer“, sagt der Bürgermeister. Die Stadt habe Landwirten Flächen abgekauft und will damit „geordnete“ Überschwemmungen ermöglichen.

7. Holstentherme: 2,5 Millionen Euro kostet die Renovierung der stadteigenen Holstentherme. Außenbecken, Wintergarten und Rutsche werden erneuert, außerdem will die Therme ihre Energiekosten senken. Im Februar sollen die Arbeiten beginnen, ohne dass die Besucher mit gravierenden Einschränkungen rechnen müssen. Die Bauzeit wird sechs Monate betragen.

8. Baumarkt: An der Kieler Straße entsteht der neue Globus-Baumarkt. Die Filiale zieht im Ohlandcenter aus. Der erste Spatenstich ist im Februar geplant. Im Juli wird Eröffnung gefeiert.

9. Neue Mitte: Die Bauarbeiten für die „Neue Mitte“ am AKN-Bahnhof Kaltenkirchen gehen weiter. Die Baugenehmigung für Block2 liegt vor. Neben dem Sky-Parkplatz entsteht ein Bistro mit Terrasse. Auch der Block 3-Nord kann neben der Sparkasse gebaut werden. Im Erdgeschoss werden Geschäfte einziehen, im Obergeschoss entstehen Wohnungen. Offen ist noch die Gestaltung von Block 5 (Alter Bahnhof). Noch ist politisch nicht entschieden, ob die Restaurantkette Burger King dort eine Filiale mit Drive-in einrichten kann.

500.000 Euro lässt sich die Stadt den Bau eines neuen Radwegs vom Ortsausgang Barmstedter Straße bis zum Abzweiger nach Moorkaten kosten. Bislang konnten Radfahrer dort nur die viel befahrene Straße nutzen. Langfristig soll der Radweg bis zur Bundesstraße 4 verlängert werden.

In mehreren Baugebieten werden neue Ein- und Mehrfamilienhäuser entstehen. Derzeit baut eine Firma am Kreisel an der Süderstraße drei- bis viergeschossige Stadtvillen mit 120 Wohnungen. Auf dem Krankenhausgelände an der Alvesloher Straße sind 180 Reihenhäuser und eine Kita geplant. Im Planungsstadium befinden sich auch 550 Wohnungen und eine Kita in Stadtvillen im Seequartier am Krückauring sowie 180 Eigenheime plus Kita am Wiesendamm. Weitere Wohnungen werden an der Friedensstraße gebaut.

Amt Kaltenkirchen-Land

10. Alveslohe:In diesem Jahr weiht die Feuerwehr ihre neue Wache ein. Außerdem setzt die Gemeinde die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf stromsparende LED-Technik fort. 50.000 Euro kostet das Projekt. 150.000 Euro investiert Alveslohe in die Sanierung der Abwasserkanalisation. Die Gemeinde ist die erste im Amt Kaltenkirchen-Land, die Regen- und Abwasser trennt. An der Eichenstraße zwischen der neuen Feuerwache und Raiffeisen entsteht ein Baugebiet mit 35 Grundstücken.

11. Nützen: Die Gemeinde saniert Fahrbahn und Gehweg des Rheitenwegs und der Alten Straße. 80.000 Euro kostet das Vorhaben. Außerdem hat die Gemeinde eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, die prüfen soll, ob in dieser Legislatur der Bau einer neuen Sporthalle möglich ist.

12. Schmalfeld:Die Gemeinde baut 2014 eine neue Kinderkrippe und setzt die Sanierung seiner Abwasserkanalisation fort.

13. Lentföhrden: Östlich des Bahnhofs entsteht ein neues Baugebiet mit 30 Grundstücken. Die Grundschule wird inklusive der Heizungsanlage saniert.