Die FDP in Henstedt-Ulzburg warnt vor einem „Fass ohne Boden“ bei der geplanten Energiesanierung des Alstergymnasiums.

Henstedt-Ulzburg. „Wir müssen ernsthaft über einen Abriss und Neubau nachdenken“, so Stephan Holowaty, FDP-Kreisvorsitzender und FDP-Vertreter im Umwelt- und Planungsausschuss in Henstedt-Ulzburg.

Nachdem in den vergangenen Jahren bereits Millionenbeträge in das nahezu 40 Jahre alte Gebäude investiert worden sind, forderte die Gemeindeverwaltung in Person des Energiebeauftragten Uwe Husfeld auf der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses nun weitere Investitionen von rund zehn Millionen Euro allein zur energetischen Sanierung des Gebäudes. Die möglichen Einsparungen betragen laut Husfeld rund 80.000 Euro pro Jahr – die Verwaltung schlage also eine „Amortisationszeit von sage und schreibe 125 Jahren“ vor, wie Stephan Holowaty verärgert vorrechnet.

Dies ist aus Sicht der FDP komplett unwirtschaftlich. Angesichts des bisherigen ständigen Sanierungsbedarfes und der hohen bisherigen Investitionen zeige dies, dass das Alstergymnasium als Bauruine und nicht als Sanierungsfall einzustufen sei.

Auch den Vorschlag der Verwaltung und der CDU, zunächst ein Gutachten allein für die energetische Sanierung für rund 40.000 Euro erstellen zu lassen, lehnt die FDP ab. „So etwas haben wir vor Kurzem mit dem Mehrgenerationenhaus erlebt. Da würde dann dem schlechten Geld noch gutes hinterhergeworfen werden“, so Holowaty.

Die FDP schätzt die Kosten für einen Neubau auf rund 20 Millionen Euro – damit habe die Gemeinde dann aber ein Gebäude, das dem neuesten Stand der Technik mit entsprechender Lebensdauer entspricht.