Bei Ausstellungen, Konzerten und einem Afrika-Fest im Stadtpark werden Spenden für Malawi gesammelt

Norderstedt. Ubuntu. Das heißt in der Bantusprache Zulu Menschlichkeit oder Gemeinsinn. Der Begriff steht auch für den Glauben an ein universelles Band des Teilens, das alle Menschen verbindet. In diesem Jahr soll dieses Band zwischen Norderstedt und dem afrikanischen Kontinent noch stärker werden. „Wir für Afrika“ heißt das Projekt, für das Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote die Schirmherrschaft übernommen hat. Mit einer Reihe von kulturellen Veranstaltungen und einem großen Afrika-Fest im Stadtpark im Sommer rückt das Thema Afrika in das Zentrum der Aufmerksamkeit in der Stadt.

Die Initiative für das Afrika-Projekt in Norderstedt geht von dem Quickborner Werner Lawrenz aus. Der Privatmann hat in Eigenregie zwei Afrika-Feste in Quickborn und Ellerau organisiert und dabei mehr als 4000 Euro für Hilfsprojekte in Afrika gesammelt. In Norderstedt engagieren sich mit ihm unter anderen Gabriele Richter vom Kulturbüro der Stadt und Franz Maletzke vom Verein Eine Welt für alle. „Wir haben im vergangenen Jahr einen Aufruf zur Teilnahme an dem Projekt gestartet. Bis jetzt haben sich schon über 20 Akteure gemeldet“, sagt Richter.

Mit diesen Akteuren – darunter Einrichtungen und Institutionen der Stadt, Hilfsorganisationen wie World Vision oder Steps for Children und etliche Schulen und Kindergärten – wurde nun ein Programm erstellt, das ebenso vielfältig ist wie der afrikanische Kontinent. „Wir wollen nicht nur auf die Probleme Afrikas hinweisen, sondern auch die Kultur und Lebensfreude der Menschen dort zeigen“, sagt Gabriele Richter.

Mit der Ausstellung „Global Players – Spielzeug aus Afrika“ von der bundesweiten Kampagne „Gemeinsam für Afrika“ startet das Afrika-Jahr in Norderstedt. Zwischen dem 12. April und dem 11. Juni werden im Stadtmuseum kleine Kunstwerke gezeigt – nämlich Spielzeuge, die in Afrika aus Zivilisationsmüll gebastelt werden. Auch das folgende Museumsfest am 18. Mai steht im Zeichen Afrikas und setzt den Fokus darauf, besonders die Kinder für das Thema zu begeistern.

Mit der Afrikanischen Musiknacht wartet am 25. April ein erster Höhepunkt des Projektes auf die Norderstedter. Im Kulturwerk am See werden eine Reihe von afrikanischen Bands auf der Bühne stehen. „Ich habe Kontakt zur Band Dube aus Hamburg aufgenommen, mit der wir schon einige Veranstaltungen gemacht haben. Sie werden dabei sein“, sagt Franz Maletzke. Dube besteht seit 25 Jahren und begeistert das Publikum mit südafrikanischen Rhythmen.

In der Galerie am Rathaus wird zwischen dem 2. Juni und dem 6. Juli eine Werkschau der Arbeiten des in Henstedt-Ulzburg lebenden Malers Albert Christoph Reck gezeigt. Reck lebte und arbeitete über 30 Jahre in Südafrika und Swaziland und schuf zahlreiche Gemälde mit afrikanischen Motiven. Im Vorraum der Galerie ist im selben Zeitraum eine Ausstellung über das Projekt „MobiDiK“ zu sehen, das sich um die Hilfe für Aids-Waisen in Swaziland dreht.

Zum Abschluss des Afrika-Projektes wird am Sonntag, 6. Juli, das „Fest für Afrika“ auf der Waldbühne im Stadtpark gefeiert. Dort werden sich die unterschiedlichsten Afrika-Initiativen und -Projekte präsentieren, außerdem wird es jede Menge Musik und Unterhaltung auf der Bühne geben. „Die Liste der Auftritte ist noch nicht geschlossen“, sagt Gabriele Richter. Wer Lust hat mitzumachen, meldet sich bis zum 15. Februar unter der E-Mail-Adresse kultur@norderstedt.de.

Über den gesamten Projektzeitraum werden in Norderstedt Spenden gesammelt für das Projekt „Kamwendo“ der Hilfsorganisation World Vision. Bei diesem umfassenden Projekt werden Kinder und ihre Familien in dem Land unterstützt. Zur Verbesserung der Hygiene und zum Schutz vor Krankheiten werden Trinkwasser-Brunnen gebohrt und Impfungen vorgenommen. Um die Bildung zu fördern, werden Schulen ausgebaut und ausgestattet sowie Lehrer fortgebildet. Um die wirtschaftliche Situation der Familien zu verbessern, werden gewinnbringende Anbaumethoden in der Landwirtschaft vermittelt. „Diese Spenden sind keine Almosen, sondern sie fördern die Selbsthilfe und damit die Nachhaltigkeit“, sagt Richter.

Wer bei der Organisation mitmachen möchte, kommt am Montag, 3. März, um 18 Uhr in den Raum K 130 im Rathaus zur Info-Veranstaltung des Afrika-Projektes. Infos bei Gabriele Richter unter Telefon 040/53 59 51 90.