Beim Neujahrsempfang in Bad Bramstedt zeigt sich Bürgermeister Kütbach als Optimist

Bad Bramstedt. Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach, 54, hielt sich beim Neujahrsempfang der Stadt Bad Bramstedt nicht lange mit der Vergangenheit auf. „Die Tatsache, dass ich heute nicht – wie noch vor Jahren – mit düsteren Bildern von tiefen Abgründen begonnen habe, gibt doch Anlass zur Hoffnung“, sagte Verwaltungschef Kütbach vor 150 Gästen im Theater des Kurhauses.

Die rosarote Brille wolle er aber nicht aufsetzen, auch zwei nahezu ausgeglichene Haushalte hintereinander seien noch kein Grund, übermütig zu sein: „Schließlich haben wir auch bei den laufenden Ausgaben eine millionenschwere Bugwelle aufgebaut, die wir mit staatlichen Hilfen Schritt für Schritt abbauen müssen. Trotzdem traue ich mich, von einem halb vollen Glas zu sprechen.“

„Ich wünsche mir, dass eine gute Wahlbeteiligung bei der Europawahl im Mai zugleich das Prinzip des ,Europas der Bürger‘ und ein selbstbewusstes Parlament stärkt. Nur mit in die Zukunft gerichteten Visionen können wir Ängsten begegnen, die mit offenen Grenzen und Wanderungsbewegungen verbunden sind.“

Kütbach, am 1. Februar 13 Jahre im Amt, sieht es als unwahrscheinlich und keinesfalls wünschenswert an, dass Europa jemals wieder durch einen „„Eisernen Vorhang“„ geteilt wird: „Daher müssen wir in allen Bereichen an den Auswirkungen arbeiten. Das gilt auch für die wachsenden Anforderungen an die Kommunen im Zusammenhang mit den aus bekannten Gründen steigenden Asylbewerberzahlen. Kinder mit frischem Migrationshintergrund verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit.“

„Bad Bramstedt ist im Auf- und Umbruch, aber wollen wir uns darüber wirklich beschweren?“, fragte Hans-Jürgen Kütbach das Publikum. Der Verwaltungschef zählte einige Erfolge des vergangenen Jahres auf.

Die vor zwei Jahren eröffnete Ortsumgehung habe die Stadtentwicklung weiter in Schwung gebracht, Bad Bramstedt würde für die Ansiedlung von Unternehmen immer interessanter werden, die Angebote im Gewerbegebiet Nord würden gut angenommen, und im Gewerbegebiet am neuen Verlauf der Bundesstraße 4 – sozusagen das Entree der Stadt – stünden die Ampeln ebenfalls auf Grün. Die Erweiterung am Standort lohne sich, das hätten die beiden großen Kliniken vorgemacht.

Kütbach ehrte zusammen mit Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt („Wir haben sozialen Reichtum in unserer Stadt“) etliche Bürger, die sich als ehrenamtliche Helfer hervorgetan haben. Er lobte die besten Sportler Bad Bramstedts und sagte zum Abschluss: „Erfolgserlebnisse gehören zu einem erfüllten Leben. Aus heutiger Sicht sind die Chancen sehr gut, dass wir in einem Jahr hoffentlich sagen werden: 2014 war richtig gut!“