Zur Vorsitzenden des neuen Beirats wurde wieder Angelika Kahlert gewählt

Norderstedt. Die Arbeit kann starten, der neue Norderstedter Seniorenbeirat hat sich konstituiert und die Ämter besetzt. Vorsitzende ist wieder Angelika Kahlert, Stellvertreter sind Hans Jeenicke und Peter Martens, der auch zum Schriftführer gewählt wurde. Den Arbeitskreis Kultur leitet Ingrid Kowski, den Arbeitskreis Soziales der bisherige Arbeitskreisleiter Hans Jeenicke und den Arbeitskreis Stadtentwicklung und Verkehr Jürgen Peters, wie Ingrid Kowski neu in diesem Amt. Schatzmeister Michael Springer und Pressesprecher Hans-Joachim Haessler komplettieren den Vorstand.

Kaum gewählt, beginnen die 21 Seniorenbeiräte damit, ein umfangreiches Programm abzuarbeiten, wobei viele Themen aus der vorigen Wahlperiode übrig geblieben sind. Dazu zählt der barrierefreie Zugang zum Rathausplatz. Seit Jahren kämpfen die Seniorenvertreter gegen die Stolpersteine auf dem Rathausmarkt. Das Kopfsteinpflaster ist zwar dekorativ, doch in den tiefen Furchen zwischen den Steinen bleiben Rollatoren, Rollstühle und auch Kinderkarren häufig stecken. Doch auch ältere Menschen, die ohne Gehhilfen auskommen, müssen aufpassen, damit sie auf dem Belag nicht ins Rutschen oder Stolpern kommen. Die Verwaltung arbeitet daran, das Problem zu lösen, und hatte schon einen Probebelag aufbringen lassen. Doch der bestand den Test des Seniorenbeirats und anderer Senioren nicht. Nun arbeiten Baudezernent Thomas Bosse und sein Team an einer neuen Lösung.

Geerbt hat der neue Seniorenbeirat auch die Forderung, die öffentlichen Toiletten zu verbessern. Schon 2012 hatten die Seniorenpolitiker die Verwaltung aufgefordert zu prüfen, ob das Bezahl-WC am Busbahnhof Norderstedt-Mitte in ein bewachtes und bewirtschaftetes WC umgewandelt und dadurch sauberer werden kann. Die Verwaltung hat geprüft und Kosten von 58.000 Euro für ein unbewachtes, aber sichereres Klo und 110.000 Euro für ein WC mit WC-Frau oder -Mann ermittelt. Nun wollen die Seniorenbeiräte das Thema wieder aufgreifen.

Das gilt auch für bezahlbare, seniorengerechte Wohnungen. Die wollte der Beirat schon mal auf dem Gelände der städtischen Schlichtwohnungen am Kiefernkamp einrichten. Doch die werden nun für Asylbewerber hergerichtet. Schon im Februar wird ein Klassiker wiederholt: Hamburger Symposium – aktuelle Konzepte der Altersmedizin soll wieder in Zusammenarbeit mit der Asklepios Klinik Nord-Heidberg im Norderstedter Rathaus stattfinden. Fortsetzen wollen die engagierten Senioren auch ihren Kampf gegen den Mangel an Altenpflegekräften. Da ist dem Seniorenbeirat zusammen mit anderen im Vorjahr ein Coup gelungen: Die Ausbildung an der Altenpflegeschule des Instituts für Aus- und Fortbildung am Rugenbarg wird seitdem vom Land finanziell gefördert. „Wir müssen vor allem daran arbeiten, das Image des Berufes zu verbessern und jungen Leuten die Aufstiegsmöglichkeiten verdeutlichen“, sagt Hans Jeenicke, Leiter des Arbeitskreises Soziales.

Außerdem nimmt der Seniorenbeirat als Träger öffentlicher Belange zu Projekten der Stadt wie dem Lärmaktionsplan und dem Fußverkehrskonzept Stellung. Ausreichend Mittelinseln, um über die Straßen zu kommen, Ampeln und eine gute Beleuchtung seien gerade für ältere Menschen wichtig, damit sie sich im Verkehr sicher fühlen. Zum Lärmaktionsplan haben die Seniorenvertreter ebenfalls eine detaillierte Stellungnahme abgegeben.

Die Termine für die ersten Treffen, die allesamt öffentlich sind, stehen fest: Der Arbeitskreis Stadtentwicklung tagt am Montag, 13. Januar, ab 15 Uhr, der Arbeitskreis Kultur am Mittwoch, 15.Januar ab 15 Uhr, der Arbeitskreis Soziales am Mittwoch, 22. Januar, ab 14Uhr. Diese Sitzungen finden im Raum 152 im Norderstedter Rathaus statt, die erste Beiratssitzung am Mittwoch, 19. Februar, ab 15 Uhr ebenfalls im Rathaus, Raum K130. Die Sprechzeiten sind dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 14.30 bis 16.30 Uhr im Seniorenbüro in der Rathauspassage.