Nirgends in Schleswig-Holstein ist die Steigerungsrate bis 2030 so hoch wie hier

Kreis Segeberg. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird in Schleswig-Holstein stärker zunehmen als im Bundesdurchschnitt. Das ergibt sich aus dem aktuellen Pflegereport der Barmer GEK. Besonders alarmierend sind die prognostizierten Zahlen für den Kreis Segeberg. Demnach wird es hier in den nächsten 16 Jahren die landesweit höchste Steigerungsrate geben.

Während bundesweit bis zum Jahr 2030 von einer Zunahme um 47 Prozent ausgegangen wird, werden in Schleswig-Holstein 54 Prozent mehr Pflegebedürftige erwartet. Ausschlaggebend für die steigende Pflegebedürftigkeit ist vor allem die älter werdende Bevölkerung. Statistischen Berechnungen zufolge wird die Zahl der 65-Jährigen und Älteren je 100 Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren, der sogenannte Altenquotient, in Schleswig-Holstein von 36,5 im Jahr 2010 auf 54,3 im Jahr 2030 steigen.

Ein differenzierter Blick auf die bis zum Jahr 2030 erwarteten Entwicklungen der Pflegebedürftigkeit in den Städten und Kreisen offenbart darüber hinaus weitere regionale Unterschiede. Während die Zahl der Pflegebedürftigen in Lübeck (plus 31 Prozent) und Kiel (plus 34 Prozent) um etwa ein Drittel zunehmen wird, prognostiziert die Studie für die Hamburger Randkreise Steigerungen von mehr als zwei Drittel.

Für den Kreis Segeberg wird ein Plus von 76 Prozent vorausgesagt. Auch in den Nachbarkreisen steigt die Zahl der Pflegebedürftigen rapide: In Stormarn um 67 Prozent, im Kreis Pinneberg um 66 Prozent. Der brandenburgischen Kreis Oberhavel bringt es sogar auf ein Plus von 104,5 Prozent.