Eine Glosse von Bibi Maass

Der Start ins neue Jahr! Zeit für einen Neuanfang und gute Vorsätze? Klar, nur leider beginnt auch 2014 wenig verheißungsvoll, denn es beginnt mit dem Monat Januar. Die Tage sind kurz, aber der Monat viel zu lang, zählt er doch ebenso viele Tage wie etwa März, Mai, Juli oder August – aber gefühlt sind es 42. Mindestens!

Die Geldbörse ist leer und das Konto überzogen. Jetzt rächt sich, dass wir beim Geschenke-Kauf zu Weihnachten so großzügig waren und erfolgreich verdrängten, dass im Januar die Versicherungen erbarmungslos unsere Konten plündern werden.

Geplündert werden muss auch noch der Tannenbaum, der dieses Jahr hoffentlich rechtzeitig zur Sammelstelle gebracht wird und nicht wieder monatelang auf dem Rasen darauf wartet, im Osterfeuer verbrannt zu werden.

Ich muss 2014 planvoller angehen, als die vergangenen Jahre. Meine wichtigsten guten Vorsätze: Ich gebe die Steuererklärung rechtzeitig ab (da wird das Finanzamt staunen!) und werde endlich die Küchenschränke auch von oben abwischen und das Fett der letzten 24 Monate entfernen. Dieses Jahr bestimmt! Ich beginne damit gleich im Januar.

Natürlich nicht sofort. Der Januar ist ja lang, und ich sollte mir nach dem Weihnachtsstress und dem Jahreswechsel auch mal etwas gönnen: vielleicht einen Sauna-Besuch – oder ich lasse mich von der Kosmetikerin verwöhnen...

Ich sehe es schon kommen: In Anbetracht der gefühlten Länge des Monats verfalle ich gedanklich schon jetzt in die alte Gewohnheit, Vorhaben von einem verregneten Tag auf den nächsten zu verschieben – und plötzlich ist der Januar dann doch zu kurz gewesen. Ich hasse ihn, diesen Montag unter den Monaten.