Soldaten halten auch zu Weihnachten übers Internet Kontakt zu ihren Angehörigen und Freunden

Oberstabsgefreiter Marco Dylong, 25, ist als Fahrer des Kommandeurs auch am 24. Dezember im Dienst. „Ich werde noch ein paar Kameraden zum Flughafen fahren, damit sie noch rechtzeitig nach Hause zu ihren Familien kommen", berichtet er. Nachmittags wird er den Gottesdienst besuchen und zum Weihnachtsessen gehen. „An den anderen Tagen weiß ich noch nicht genau, was ich machen werde“, sagt Dylong. „Ich werde wahrscheinlich einen Ausflug durch Trabzon und Umgebung mit den Kameraden unternehmen, die hier geblieben sind.“ Silvester werden die Soldaten gemeinsam feiern.

Geschenke hat Dylong bereits gekauft, bevor er nach Trabzon kam. „Freunde und Familie werden diese in meinem Namen weitergeben“, berichtet er. Kontakt zu der Familie und seinen Freunden hält der 25-Jährige via Skype und WhatsApp.

Oberstabsfeldwebel Wolfgang Altmann, 63, plant einen Ausflug in die Umgebung von Trabzon während der Feiertage. „Da Weihnachten in der Türkei kein Feiertag ist, habe ich auch die Möglichkeit, Geschäfte aufzusuchen“, sagt der Soldat aus Groß Kummerfeld. „Bevor ich hierher nach Trabzon flog, habe ich mit meiner Familie abgesprochen, dass wir uns keine Geschenke zu Weihnachten schenken, da im Laufe des Jahres immer wieder mal etwas geschenkt wird.“ Auch Altmann will Silvester an der gemeinsamen Party im Hotel teilnehmen und mit seinen Kameraden auf das neue Jahr anstoßen.

„Kontakt zu meiner Partnerin halte ich durch einen morgendlichen Telefonanruf, sagt Altmann. „Die Trennung ist für meine Partnerin schon etwas schwierig, da sie die Arbeit alleine bewältigen muss, die wir sonst zusammen erledigt haben.“ Besonders bei Schneefall hat sie Mühe, das große Grundstück allein zu räumen. „Mit meiner Tochter und meiner Schwester skype ich dienstags“, sagt Altmann.

Hauptfeldwebel Yvonne Stöwer ist am 25. September in Trabzon angekommen. „Die Adventszeit und Heiligabend werde ich mit Kameraden verbringen, die mir hier sehr ans Herz gewachsen sind“, sagt die 32-Jährige aus Neumünster. Die Trennung von zu Hause falle ihr mit Hilfe von Skype und WhatsApp leichter. „Weihnachtsgeschenke versende ich nicht nach Deutschland“, sagt sie. „Freunde erhalten sie nach meiner Rückkehr von mir persönlich. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk wird jedoch eine Reise mit meiner Schwester sein, die wir nach dem Ende meiner Zeit in Trabzon antreten werden.“