1988 hat Heinz Glück seinen Dienst bei der Gemeinde quittiert. Aber bis zuletzt war der Alt-Bürgermeister allgegenwärtig und immer im Gespräch.

Henstedt-Ulzburg. Am Dienstag verstarb der der langjährige Verwaltungschef im Alter von 89 Jahren in seinem Haus an der Beckersbergstraße.

Heinz Glück hat Henstedt-Ulzburg geprägt wie kein anderer. Schon 1962 wurde der Verwaltungsbeamte im gehobenen Dienst Bürgermeister der Gemeinde Ulzburg. Nach dem Zusammenschluss von vier Orten zur Großgemeinde Henstedt-Ulzburg im Jahre 1970 steuerte er ein größeres Gemeindeschiff umsichtig durch bisweilen sehr unruhiges Fahrwasser. Unter seiner Regie nahm der Ort einen rasanten Aufschwung.

Als Bürgermeister war er beliebt, unumstritten jedoch nicht. Vor wenigen Monaten hatte die Idee der Bürgerstiftung, im Rathaus eine Heinz-Glück-Büste aufstellen zu lassen, für Schlagzeilen gesorgt – sogar für überregionale. Denn der Ehren-Bürgermeister war einst Mitglied der Waffen-SS und bezeichnete diese Zeit als glücklichste in seinem Leben. Nach heftigen öffentlichen Diskussionen verzichtete Glück selbst auf eine Aufstellung. Als einen seiner schönsten Momente im Amt des Bürgermeisters hatte er stets die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde mit Maurepas im Jahre 1986 bezeichnet. Seit 1947 war Heinz Glück mit seiner Frau Erika, 93, verheiratet.