Die Tangstedter Gemeindevertreter versuchen an diesem Dienstag (19.30 Uhr, Rathaus, Sitzungssaal) in einem zweiten Anlauf, ihren Haushaltsplan für 2014 zu beschließen.

Tangstedt. Wie das Abendblatt berichtet hatte, war der Etat im ersten Votum überraschend an den Gegenstimmen der CDU sowie der Bürgergemeinschaft Tangstedt (BGT) gescheitert. Diese beiden Fraktionen begründeten ihr Nein damit, dass der Haushalt einen Jahresfehlbetrag von 379.000 Euro aufweisen würde. Daraufhin hatte sich die Gemeindevertretung vertagt und eine Sondersitzung einberufen. Spätestens auf dieser soll dann eine eventuell veränderte Beschlussvorlage eine Mehrheit erhalten.

Das Minus resultiere aus Abschreibungen, erklärt Bürgermeister Holger Criwitz (SPD). Der Verwaltungshaushalt sei ausgeglichen, eine Kreditaufnahme weiterhin nicht geplant. „Wenn die Ausgaben im Verwaltungshaushalt höher wären, wäre es ein Vabanquespiel.“ Er verweist darauf, dass die Handlungsfähigkeit der Gemeinde vorläufig eingeschränkt wäre, sollte der Haushalt erst im Februar beschlossen werden können. Allerdings gebe es „Stellschrauben“, an denen der Entwurf kurzfristig verändert werden könne.

Gibt es allerdings auch ein zweites Mal keine Einigung, könnte Tangstedt diverse fest eingeplante Zuschüsse verlieren. So wäre weder die Finanzierung der Sprachförderung in den Kindertagesstätten gewährleistet noch die Sanierung der Innenbeleuchtung in Kitas sowie der Schule inklusive Turnhalle. Ferner wäre es der Gemeinde nicht möglich, neue Mitarbeiter – zum Beispiel Erzieherinnen – einzustellen. Bereits abgeschlossene Arbeitsverträge für 2014 würden vorerst ihre Gültigkeit verlieren.