Mit 1600 Mitgliedern ist der Norderstedter Ortsverein der größte in Schleswig-Holstein

Norderstedt. Die äußeren Bedingungen für einen Festakt waren ungewöhnlich. Man trug Badelatschen oder blaue Überzieher an den Füßen. Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote und andere Herren entledigten sich bei Temperaturen von 25 Grad schleunigst der schwarzen Jackets und tupften sich die Schweißperlen von der Stirn. Die Norderstedter Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hatte zu einer Geburtstagsfeier eingeladen – in die Übungshalle an der Wiesenstraße am Arriba-Bad. „Das ist ja ein karibisches Flair hier“, sagte Landrätin Jutta Hartwieg.

Die DLRG feierte den 100. Geburtstag der Gesamtorganisation und das 50-jährige Bestehen der Norderstedter Ortsgruppe. Angefangen haben die Lebensretter mit einer kleinen Truppe in Harksheide, die aus 30 Mitgliedern bestand. Damals wurden Rettungsschwimmer für das neue Freibad gesucht.

Mit der Gründung der Stadt Norderstedt im Jahr 1970 entstand auch die DLRG Norderstedt, die damals bereits 1000 Mitglieder hatte. 1997 kam die Ortsgruppe Henstedt-Ulzburg hinzu. Heute sind es 1600 Mitglieder, die aus beiden Kommunen kommen. Damit ist die Norderstedter Ortsgruppe die größte im DLRG-Landesverband. Auch bundesweit ist der Ortsverband bekannt. Der Norderstedter Hans-Hubert Hatje wurde vor wenigen Wochen zum Bundesvorsitzenden gewählt.

Die Festredner, die sich angesichts des Raumklimas kurzfassten, lobten das große Engagement der Ehrenamtler, die inzwischen fester Bestandteil des Katastrophenschutzes sind. Beim Elbehochwasser waren 20 Norderstedter DLRGler im Einsatz.

Auch die sportlichen Erfolg der DLRG-Schwimmer können sich sehen lassen. Im kommenden Jahr wird erneut eine Gruppe von Rettungssportlern an der Weltmeisterschaft teilnehmen, die diesmal in Frankreich stattfinden wird.