Auch die Norderstedterin Ute Oettel bekommt regelmäßig Besuch von einem Reh.

Norderstedt. „Wir haben ab und zu ein Reh im Garten, das sich sogar am Vogelfutter bedient“, sagt die Abendblatt-Leserin aus dem Stadtteil Glashütte. „Ich kann nichts Schlimmes daran finden.“

Wie berichtet, hatte der regelmäßigen Besuch eines Rehs in einem Garten in der Nähe der Tarpenbek bei Anwohnern für Unruhe gesorgt. Sie hatten schließlich die Polizei alarmiert und gefordert, das Tier wegen der Gefahren für den Straßenverkehr erschießen zu lassen. Dazu kam es jedoch nicht, das Tier blieb eines Tages einfach weg. Förster Sebastian Bohne hatte gemutmaßt, dass der Appetit das Wildtier in die Zivilisation getrieben hatte. Im Garten gab es schließlich viele alte Äpfel, und auch Sträucher und Rosenknospen schmecken den Rehen.

Für Ute Oettel ist ebenfalls klar, warum das Tier in ihren Garten kommt. „Diese Besuche haben wir erst, seit in unserer Nähe zwei Neubausiedlungen aus dem Boden gestampft wurden“, berichtet sie. „Wo früher einmal auf freien Wiesen die Rehe grasten, hämmern und lärmen jetzt Baumaschinen.“ Wer Wildtiere vertreibe, müsse auch damit rechnen, dass sie in anderen Gegenden nach Futter suchen, meint die Norderstedterin.