Eine Glosse von Manfred Scholz

Bei der ersten Party meines Lebens lief pausenlos „Satisfaction“ von den Rolling Stones. Was uns Jungvolk damals in Stimmungshöhen hievte, gilt heute als eines der besten Rock-Stücke aller Zeiten. In Holland stand ich das erste Mal auf dem wackligen Surfbrett. Unzählige Male klatschte ich ins Wasser. Nachts dudelte in der Strandbar viel Gefühlvolles. Ins Gedächtnis gebrannt hat sich „Mississippi“ von der Gruppe Pussycat. Schmusiges, das watteweiche Gefühle auslöste – bis heute.

Musik ist abhängig von der jeweiligen Stimmungslage. In dunkleren Stunden muss Ludwig van Beethoven ran. Ich ziehe mich zurück und genieße im Dunkeln. Die gewaltigen Sinfonien des genialen Tonsetzers machen den Kopf frei. Ähnlich ist es beim legendären Köln-Konzert des Jazz-Pianisten Keith Jarrett. Der Amerikaner bescherte der Menschheit eine Sternstunde. Da gehen die Gedanken auf eine lange Reise! Erinnern Sie sich noch an die Dire Straits? Eine Kult-Band aus den 80er-Jahren, von mir geliebt ohne Ende.

Musikalisches genieße ich auch von Richard Wagner, Kris Kristoffersen oder die wilden Jungs von Rammstein. Passt alles irgendwie nicht zusammen? O doch! Das Leben ist doch auch mal laut und mal leise!