Die Post hat in Norderstedt das erste automatisierte Verteilzentrum im Norden eingeweiht

Norderstedt. Die Post hat in Norderstedt das erste automatisierte Verteilzentrum im Norden eingeweiht. An der Oststraße 1a ist auf einer Fläche von rund 4200 Quadratmetern eine hochmoderne Sortieranlage entstanden. Von dort beliefern rund 60 Paketzusteller die Kunden in Norderstedt, Langenhorn, Fuhlsbüttel, Henstedt-Ulzburg und Ellerau.

Rund 90 Mitarbeiter arbeiten in der neuen Verteilstation, einige sind von der bisherigen Auslieferungsstelle an der Falkenbergstraße umgezogen, die meisten Arbeitsplätze hat die Post neu geschaffen. Die Sortierer arbeiten in einer großzügig ausgelegten hellen Halle und bekommen viel Hilfe von der Technik. Die Verteilanlage ordnet die Pakete automatisch der richtigen Zustelltour zu – ein Arbeitsschritt, der in den herkömmlichen Zustellbasen wie der an der Falkenbergstraße noch manuell erledigt werden musste. Durch die automatisierten Abläufe können die schneller als bisher verladen und zu den Kunden gebracht werden. Dank der modernen Sortiertechnik kann die Zustellbasis sogar zusätzliche Funktionen eines „kleinen Paketzentrums“ übernehmen. Sendungen aus einigen Regionen Deutschlands kommen direkt nach Norderstedt, ohne zuvor die Sortierzentren in Neumünster oder Hamburg-Allermöhe durchlaufen zu müssen. „Das verkürzt die Transportwege und spart Zeit“, sagt Postsprecher Martin Grundler.

Zeit war ein wesentliches Argument für den 7,6 Millionen Euro teuren Neubau im Gewerbegebiet Harkshörn. Mit der neuen, 11,20 Meter hohen Halle reagiert die Post auf einen wachsenden Konsum-Trend. „Immer mehr Menschen bestellen ihre Waren im Internet“, sagt Michael Heimbokel, Leiter der Niederlassung Hamburg-Zentrum. Die neue Logistikhalle, wie sie die Posttochter DHL in allen deutschen Ballungszentren baut, soll dazu beitragen, dass die Pakete schneller an die Kunden ausgeliefert werden können.

Auch für die Paketzusteller bringt das neue Konzept deutliche Vorteile. „Die Zusteller können die Pakete über ausziehbare Rutschen ganz bequem und ohne sich zu bücken auf einer Höhe von 1,20 Meter direkt in die Transporter laden“, sagt Heimbokel. Das schone den Rücken.

Auch die neuen und großzügig gestalteten Pausen- und Umkleideräume hätten bei den Mitarbeitern große Zustimmung gefunden.

Bundesweit investiert DHL bis zum Jahr 2015 mehr als 750 Millionen Euro in den Ausbau des Paketnetzes. Das Ziel: weiter wachsen in einem boomenden Markt.