Kaltenkirchen. Uwe Fossemer vertritt seine Meinung nachdrücklich und lieferte sich im April wegen der Gestaltung seiner Ausstellung im Kaltenkirchener Rathaus mit Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause einen öffentlichen Schlagabtausch über die Freiheit der Kunst und über die freie Meinungsäußerung der Bürgerinnen und Bürger.

Die Ausstellung sollte im Mai stattfinden, doch Fossemer zog sie zurück, weil er Ölgemälde mit zeitkritischem und provokantem Inhalt, darunter Akte und Phallussymbole, nicht ausstellen durfte. Bürgermeister Krause machte von seinem Hausrecht Gebrauch. Fossemer berief sich auf Artikel 5 des Grundgesetzes, verurteilte dieses Vorgehen als Zensur und erhielt reichlich Zuspruch aus hiesigen Künstlerkreisen. Eine zensierte Ausstellung ist mit mir nicht zu machen“, sagte Uwe Fossemer. „Die künstlerische Freiheit Fossemers geht nicht so weit, dass er in unserem Rathaus machen kann, was er will“, konterte Krause.

Keinen Disput führten Künstler und Bürgermeister über die Adventsausstellung mit Fossemers Glaskunst, die international anerkannt ist und ausgestellt wird. Am Freitag, 29. November, wird die Schau im dritten Stock des Kaltenkirchener Rathauses von 16 Uhr an eröffnet. Fossemers Glaskunst-Werke werden von Kirchen ebenso nachgefragt wie von weltlichen öffentlichen Auftraggebern. Zu sehen ist die Ausstellung bis 22. Dezember, montags und dienstags von 9 bis 12.30 Uhr und 14 bis 16 Uhr, donnerstags von 9.30 bis 12.30Uhr und 14 bis 18 Uhr, freitags von 9 bis 12.30 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.