Abendblatt-Kolumnist Jan Schröter präsentiert in Kisdorf einen Jahresrückblick der regionalen Art

Kisdorf. Jauch macht’s, Kerner macht’s und jetzt auch Schröter. Die Zeit der Jahresrückblicke ist gekommen. In den Fernsehanstalten weiß man in der Regel schon Mitte Dezember, wie das Jahr so gelaufen ist, und auch Jan Schröter wagt sich früh in die Öffentlichkeit, um 2013 ausführlich unter die Lupe zu nehmen. Am Donnerstag, 28. November, steht der Autor ab 19.30 Uhr in Kisdorf auf der Bühne des Cafés Lebens-Kultur und präsentiert einen Jahresrückblick der regionalen und heiteren Art.

Nicht Merkel, NSA und Taifun stehen auf dem Programm, sondern Geschichten, die den Kreis Segeberg bewegt haben und Thema in Schröters Wochenschau gewesen sind, die jeden Sonnabend in der Norderstedt-Ausgabe des Hamburger Abendblatts erscheint (Seite 2). Der Schriftsteller präsentiert ein Best-of seiner Wochenschau mit den lustigsten und absurdesten Gedanken über das Geschehen in der Welt und im Kreis Segeberg. Beispielsweise beschäftigt er sich mit der Frage, warum ausgerechnet eine Studie über die Bildung von Schülern nach einer Stadt benannt wurde, in der die Einwohner zu blöd waren, einen Turm gerade in die Höhe zu bauen. Und Schröter rätselt, warum Ex-Kanzler Helmut Schmidt auf dem Weg zu seinem Ferienhaus am Brahmsee in Kaltenkirchen diverse Wäschespinnen vergessen hat, die jetzt vom französischen Geheimdienst als Lauschstation genutzt werden.

Zum Programm des Abends gehören auch Anekdoten aus dem Leben des Lesereisenden Schröter, der stets durch Deutschland tourt, um Menschen aus seinen Büchern vorzulesen. Der 55-Jährige aus Wrist bei Bad Bramstedt hat Krimis, Kurzgeschichten und heitere Romane geschrieben, die er nicht nur in Buchhandlungen, sondern auch auf verregneten Weihnachtsmärkten Norddeutschlands präsentiert, wo es zu Begegnungen mit Besuchern kommt, die wohl kaum ein Autor zu erfinden wagen würde.

Und Schröti – so nennen ihn die treuen Fans – lässt die Rampensau raus. Er wird in Kisdorf zur Gitarre greifen. „Ich singe eigene Stücke mit augenzwinkernden Texten“, verspricht er. „Dabei geht es zum Beispiel um Mord und Totschlag.“ Schröter wird auch einen Hit von Pink interpretieren und plant, durch eine geschickte Vertonung ganz offen über das Buch des Jahres zu sprechen. Aus „Just give me a reason“ wird „Gilt das auch für Frau’n?“. Darin beschäftigt sich Schröter einfühlsam mit der Frage, ob man Frauen den Popo verhauen darf, sofern sie „Shades of Grey“ gelesen haben.

90 Minuten dauert das Programm. Pünktlich kommt Jan Schröter allerdings selten bei den Veranstaltungen heraus, das Publikum will in der Regel mehr und fordert Zugaben.

Die Veranstaltung im Café LebensKultur in Kisdorf ist der einzige Jahresrückblick des Autors, der in diesem Jahr seinen Roman „Kreisverkehr“ veröffentlicht hat und bereits am nächsten Buch arbeitet. Schröter wurde auch bekannt durch seine Drehbücher, die er für Fernsehserien wie Traumschiff und Großstadtrevier geschrieben hat.

Eintrittskarten kosten an der Abendkasse zehn Euro. Im Vorverkauf sind sie für neun Euro bei den Buchhandlungen Rahmer in Henstedt-Ulzburg, Fiehland in Kaltenkirchen und in der Buchhandlung am Rathaus in Norderstedt erhältlich.

Kartenreservierungen sind telefonisch unter 04193/966 29 84, per Mail an service@lebens-kultur.com oder auf der Website www.lebens-kultur.com möglich.