Eine Glosse von Lars Hansen

Man traut sich ja kaum noch, einen Supermarkt zu betreten. Man könnte ja das Personal bei der Arbeit stören. Jedenfalls kommt es einem so vor, egal, wo man hingeht: Die Gänge stehen voller Gitterwagen; wer Ware aus dem Regal haben will, muss Kollis und Kühlcontainer rangieren, und diejenigen, die die Ware einräumen, sehen das nicht gerne.

Und es scheint keine Zeiten mehr zu geben, in denen die Gänge begehbar sind. Anscheinend verkaufen alle Supermärkte der Republik mehr oder weniger direkt vom Laster. Ich gönn’ den Leuten, die die Regale einräumen ja ihren Lohn – nein, ich gönn’ ihnen mindestens das Doppelte – aber macht die Tätigkeit überhaupt noch Sinn? Was soll der Zucker im Regal, wenn man nicht rankommt, weil eine Palette gemischter Waren davorsteht? Wäre es nicht viel sinnvoller, einfach nur die Rollwagen in den Markt zu schieben – ohne diese nervigen Regale?

Die Mitarbeiter könnten dann einfach immer neue Wagen vom Lkw nachholen, wenn was alle ist. Hauptsache, dann stehen nicht auf einmal nur noch Laster im Laden.