Wählergemeinschaft warnt vor schlechtem Zustand vieler Wege

Henstedt-Ulzburg. Die Gemeinde übernimmt am 1. Januar 2014 die Trägerschaft für alle innerörtlichen Landes- und Kreisstraßen. Die Wählergemeinschaft Bürger für Bürger (BfB) sieht das mit Sorge: Sie weist darauf hin, dass nicht alle Straßen in einem einwandfreien Zustand sind und fordert Nachverhandlungen mit den jetzigen Baulastträgern.

Die gesamte Hamburger Straße, die von Nord nach Süd den Ort durchläuft, ebenso die Ost-West-Strecke von Götzberg durch Henstedt und Ulzburg werden vom Land an die Gemeinde übergeben. Hinzu kommen die Norderstedter Straße in Henstedt und im Ortsteil Rhen sowie die Kisdorfer Straße in Henstedt, für die bis jetzt noch der Kreis Segeberg verantwortlich ist. Insgesamt handelt es ich um 9,5 Kilometer Straßenlänge.

„In diesem Zusammenhang stellen sich wichtige Fragen“, sagt BfB-Mitglied Carsten Schäfer. „Die Übergabe der Straßen muss in einem ordnungsgemäßen Zustand erfolgen, davon kann jedoch beispielsweise im Fall der Hamburger Straße nicht die Rede sein. Sie weist in mehreren Teilabschnitten erhebliche Mängel auf.“ Den daneben laufenden Radweg zwischen Ulzburg und Ulzburg-Süd hält er sogar für „eine Zumutung“. Die BfB möchte, dass sämtliche technische Anlagen im Rahmen der Übergabe zu überprüfen und zu bewerten sind – inklusive der 15 Ampelanlagen im Ort.

Die Verwaltung fragt derzeit bei den jetzigen Baulastträgern nach, um den Unterhaltungsaufwand für die einzelnen Flächen und technischen Anlagen überblicken zu können. Danach will man Gespräche führen, um die eigentlichen Übergabevoraussetzungen abzuklären. Die BfB-Fraktion möchte, dass die Gespräche mit den Trägern forciert werden. „Wir brauchen Zahlen, Daten und Fakten, weil wir wissen müssen, welche jährlichen Unterhaltungskosten auf unsere Gemeinde zukommen und um die notwendigen Summen in den Haushalt 2014 einzustellen“, sagt Carsten Schäfer. Da vom kommenden Jahr an die A7 sechsspurig ausgebaut wird, rechnen Experten mit viel Ausweichverkehr durch Henstedt-Ulzburg. Daher ist es nach Ansicht der Gemeinde sinnvoll, die Sanierung der Hamburger Straße bis zum Abschluss des Autobahnausbaus zurückzustellen und abzuwarten.