Parteien in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg einigen sich auf ein Anforderungsprofil

Henstedt-Ulzburg. Das geschieht nicht jeden Tag in Henstedt-Ulzburg: Alle politischen Gruppierungen ziehen bei der Suche nach einem neuen Bürgermeister an einem Strang. Die im Gemeinderat vertretenen politischen Parteien und die beiden Wählergemeinschaften wollen den Bürgern einen gemeinsamen Kandidaten zur Wahl empfehlen. In zwei Gesprächsrunden einigten sich CDU, SPD, FDP, WHU und BfB auf ein Anforderungsprofil für die Kandidaten und werden dieses unabhängig von der offiziellen Ausschreibung der Gemeinde in den nächsten Tagen auf ihren jeweiligen Internet-Seiten veröffentlichen. Neben den eigenen Internet-Seiten sollen Stellenmärkte im Internet und soziale Netzwerke wie Facebook genutzt werden, um interessierte Bewerber für den Chefposten anzusprechen.

Die Kommunalpolitiker wollen „engagierte und verantwortungsbewusste Persönlichkeiten mit Erfahrung in der kommunalen Selbstverwaltung“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Das bedeutet: Wer Bürgermeister werden will, muss Erfahrungen in der Kommunalpolitik vorweisen können. Sie erwarten „frische Ideen“ um die Verwaltung zu einem modernen Dienstleistungszentrum zu entwickeln und bürgernah zu führen. Besonders wichtig: Die Parteizugehörigkeit soll nicht im Vordergrund stehen.

„Wen die Herausforderung reizt, an entscheidender Stelle tätig zu werden, und wer sich mit Unterstützung aller in der Gemeinde kommunalpolitisch Tätigen zur Wahl stellen will, sollte sich bis zum 15. Dezember mit aussagefähigen Unterlagen beim Bürgervorsteher oder einer der fünf Parteien oder Wählergemeinschaften melden“, steht in der Pressemitteilung. Die fünf Parteien und Wählergemeinschaften erkennen aber auch den schmalen Grat, auf den sie sich begeben haben: Sie sind sich im Klaren darüber, dass die erforderlichen Kompromisse bei der gemeinsamen Suche Grenzen haben. „Wenn es keine Einigung auf eine Kandidatin oder einen Kandidaten gibt, werden die Partner sicher wieder eigene Wege gehen“, wird in der Presseerklärung vorsichtshalber abschließend erklärt.