Die folgenden beiden Leserbriefe haben wir bereits in der Mittwoch-Ausgabe veröffentlicht. Weil durch einen technischen Fehler einzelne Absätze durcheinander geraten waren, drucken wir die Briefe noch einmal ab.

Plump und kontraproduktiv

16. November: „Sollen wir sie wieder reinlassen?“

Der Zeitpunkt für eine ehrliche Debatte über das Image des Stadtparks könnte günstiger kaum sein. Jetzt beginnt dort die stille Zeit, und das Konzept kann hinterfragt und korrigiert werden, bevor es im nächsten Jahr wieder rund geht. Da der Oberbürgermeister bereits einen Kompromiss vorgeschlagen hat, wird sich auch sicher eine Lösung für die Auto-Show finden.

Seine darin versteckte Drohung, die Autobranche der Stadt könne ohne Stadtpark ihr sonstiges Engagement in Kultur und Gesellschaft überdenken, ist allerdings plump, kurzsichtig und kontraproduktiv.

Vielmehr ist doch der Oberbürgermeister als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtpark GmbH dazu aufgefordert, das Veranstaltungskonzept daraufhin zu überdenken, welche kommerziellen Veranstaltungen das Image des Stadtparks positiv verstärken und welche den Stadtpark ausschließlich als Kulisse für den Kommerz nutzen. Die Auto-Show würde sicher genauso begeistert angenommen, wenn sie auf dem Dach eines Nordport Towers stattfände – eine tolle Kulisse, neudeutsch: Location. Für solche Beliebigkeit sollte der Stadtpark nicht genutzt werden dürfen, weil es das erwünschte und beschriebene Image schwächt.

Maren Plaschnick, Norderstedt

Nicht selbstverständlich

In einer genuin als Autofahrerstadt angelegten Kommune wie Norderstedt ist der neuerliche Streit um die Autoausstellung im Stadtpark geradezu eine Farce: Warum soll den hiesigen Händlern die äußerst attraktive Eventfläche verwehrt werden? Dass sich unser Stadtpark auch im Jahr zwei nach der Landesgartenschau als finanziell tragbar erwiesen hat, ist durchaus nicht selbstverständlich, bedarf aber eben auch der beschriebenen Einnahmequellen.

Thomas Clemen, Norderstedt